Auf dieser Seite stellen wir Spielzeug für Meerschweinchen vor und geben einen Testbericht sowie eine subjektive Produktbewertung ab. Es handelt sich dabei sowohl um Produkte, die im Zoo-„Fachhandel“ als meerschweinchentauglich angeboten werden, als auch um Dinge, die ursprünglich nicht für Meerschweine entworfen, von uns aber dafür zweckentfremdet wurden. Alle bewerteten Produkte wurden von den SIFLE-Schweinen persönlich getestet. Sie haben reichlich Gebrauch von der Kommentierungsfunktion unserer Testberichte gemacht.
Ist das ein offizielles Testcenter? Sind die Testergebnisse repräsentativ?
Diese Fragen und mehr, werden bei einem Blick hinter die Kulissen unseres
Testlabors beantwortet.
Testbericht
Der Snackball Snacky ist ein hohler Kunststoffball mit einer Öffnung, deren Größe sich mittels Drehregler verändern lässt. Der Ball kann mit kleinen, trockenen Leckereien für Meerschweinchen gefüllt werden. Rollt ein Schweinchen den Ball durch die Gegend, fallen gelegentlich kleine Leckerbissen aus dem Ball heraus und animieren das Schwein zum Weiterrollen. Leider riecht das Material anfangs so stark nach Kunststoff, dass die Schweine einen großen Bogen darum machen. Erst nach einigen Tagen Ausdünstzeit verfliegt der Geruch.
Der Ball ist sehr stabil und sowohl für Snackball-Anfänger als auch für Fortgeschrittene (bzw. Fortgerollte) geeignet.
Leider lässt sich der Ball nicht reinigen. Durch die kleine Öffnung lässt sich höchstens etwas Wasser einfüllen, allerdings wird das Trocknen sicher ewig dauern. Darum sollte nur absolut trockenes Futter eingefüllt werden. Auf Einstreuflocken rollt der Ball nur sehr schlecht, darum eignet er sich besser für glatte Böden.
Mit dem Snackball können sich Schweinchen erfahrungsgemäß lange beschäftigen – bis der Ball leer oder der Magen voll ist.
Testurteil
Ein nettes Schweinespielzeug, das die Schweine gut zum spielen motiviert. Reinigung ist fast unmöglich, daher nur für trockene Leckerchen geeignet.
Kommentare
Kommentar von Produkttesterin
flecki_the_brain47:
„Der Snackball ist toll! Dafür braucht man echt Grips. ICH bin total gut im Snackballspielen. Jaha! *ganz doll nick*“
Testbericht
Der Rascheltunnel besteht aus dünnem Polyesterstoff. Er hat eine Länge von ca. 100cm und einen Durchmesser von ca. 20cm. Eingenähte Metallringe geben dem Tunnel etwas Stabilität, sodass man ihn ohne weitere Befestigung aufstellen kann. In der Mitte hat der Tunnel einen weiteren Seitenausgang.
Die Schweine düsen mit Begeisterung durch den Tunnel – und werfen ihn gerne um. Leider fällt der Tunnel recht schnell in sich zusammen, sodass die Schweine alleine nicht lange Freude daran haben. Regelmäßiges Wiederaufstellen ist Pflicht.
Der Stoff des Tunnels ist schön glatt, sodass weder Heu noch Einstreukrümel daran hängen bleiben. Alles lässt sich leicht abschütteln. Auch Schweinekrallen bleiben nicht darin hängen. Schweinepipi lässt sich sehr einfach in der Dusche abbrausen. Nach ca. 30 Minuten ist der Stoff schon getrocknet und der Tunnel wieder einsatzbereit.
Im Gegensatz zu anderen Versteckmöglichkeiten lässt sich der Tunnel sehr platzsparend zusammenlegen.
Mittlerweile ist bei unserem Modell eine Naht aufgegangen, sodass einer der Metallringe nicht mehr fest sitzt. Dies ist jedoch nach regelmäßigem Einsatz im Schweinegehege über drei Jahre durchaus verzeihlich – und außerdem mit Nadel und Faden leicht selbst zu reparieren.
Testurteil
Ein prima Schweinespielzeug, das den kleinen Tunnelflitzern viel Spaß macht. Leichte Reinigung. Nur die Stabilität könnte besser sein.
Kommentare
Kommentar von Produkttester
nAsenmAnn_Andi:
„Ich liiiieebe den Tunnel! Darin gebe ich Vollgas. Und ich boxe den Tunnel immer um und bringe damit alles zum Einsturz. Jahaaaa! Randaaaale! *völlig ausflipp*
“
Kommentar von Produkttesterin
erstauni-frieda2006:
„Ein bisschen unheimlich ist es in dem blauen Tunnel, aber ich hab mich trotzdem schon mal da durchgetraut. *stolz bin*
“
Testbericht
Eine einzelne, ausgediente Socke kann ganz einfach zu einem unterhaltsamen Spielzeug für Meerschweinchen umfunktioniert werden, indem man sie mit Heu vollstopft, am Ende zubindet und mit einigen Löchern versieht. Gespickt mit ein paar leckeren Pellets stürzen sich Meerschweinchen mit Eifer auf die Socke und versuchen mit allen Mitteln, auch das letzte leckere Krümelchen zu ergattern. Selbstverständlich sollten nur Socken aus Naturfasern (Baumwolle) verwendet werden.
Die Socke kann mehrfach befüllt werden und sorgt so einige Tage für Unterhaltung im Schweinegehege. An den meisten Socken bleibt sehr viel Einstreu hängen. Die Schweine scheint das beim Spielen jedoch nicht zu stören – und anschließend landet die Socke ja ohnehin im Müll.
Ein großer Vorteil der Heusocke: Auch verwöhnte Schweinchen fressen beim Spiel mit der Socke genügend Heu, um an die versteckten Leckerchen heranzukommen.
Testurteil
Eine günstige Beschäftigungsmöglichkeit mit hohem Spaßfaktor, die auch noch zum Heufressen motiviert.
Kommentare
Kommentar von Produkttester
crazy-andi777:
„Wahouuuuuuu! Heusocke rockt!“
Testbericht
Der Fruchthalter von Trixie ist ein kleiner Metallspieß, auf den Frischfutter für Meerschweinchen aufgespießt und mit dem Ring oben im Gehege befestigt werden kann. Eine kleine Metallscheibe am unteren Ende sorgt dafür, dass das Obst- bzw. Gemüsestück nicht herunterrutschen kann. Mit einer Schraube wird die Metallscheibe von unten gesichert.
Bei uns kam der Fruchthalter nur ein einziges Mal zum Einsatz. Die Funktion war einwandfrei. Die Befestigung funktionierte prima und auch das Gemüse hielt. Allerdings schwingt der Fruchthalter bei mehreren zerrenden Schweinchen stark hin und her und haut ihnen regelmäßig mit der Metallscheibe kräftig an die Nase. *autsch*! Springt ein Schweinchen unter dem Spieß in die Luft – und das passt schnell mal im Gerangel – sticht der starre Fruchthalter gefährlich in den Rücken. Bei einer wilden und hungrigen Schweine-Meute birgt der Spieß also ein relativ hohes Verletzungsrisiko.
Testurteil
Gute Idee, ordentliche Umsetzung – allerdings mit nicht unwesentlichem Verletzungsrisiko bei hungrigen Schweinchen.
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Kommentar von Produkttester
KingAndi44:
„Man, das Gemüse ging von diesem Sch…ding einfach nicht ab! Ich hab wie irre dran gerissen – nix! Sowas braucht kein Schwein!“
Kommentar von Produkttesterin
HardCorny:
„Boah, das Teil ist mir voll vor die Nase gedonnert. Meine Nase tat drei Tage später noch weh. Darauf kann ich echt verzichten.“
Testbericht
Die Spielrolle von Trixie besteht aus unbehandeltem Holz mit einer kleinen Glocke im Inneren. Die Verarbeitung ist stabil und so glatt, dass keine Verletzungsgefahr besteht.
Leider wurde bei der Konstruktion nicht berücksichtigt, was Meerschweinchen attraktiv finden - Glöckchengebimmel ist es jedenfalls nicht. Die Rolle wurde nur einmal angeschnüffelt, für ungenießbar befunden und seitdem ignoriert. Stößt ein Meerschweinchen zufällig an die Rolle schaut es vielleicht einmal verdutzt, woher denn das Klingeln kam – und trottet dann unbeeindruckt weiter. Schadet nicht – nutzt aber auch nichts. In Gemüse wäre das Geld sicher besser angelegt gewesen.
Testurteil
Ein Spielzeug, das für Meerschweinchen leider völlig uninteressant ist.
Kommentare
Kommentar von Produkttesterin
the-incredible-flecki69:
„Glöckchenrolle? Wir haben eine Glöckchenrolle?“
Der Spieltunnel von Trixie hat eine Länge von 117 cm bei einem Durchmesser von 19 cm. Er ist aus Nylon gefertigt und durch die eingenähte Spiralfeder wird der Stoff straff gespannt, sodass der Tunnel stabil steht. Mit Klettbändern, die an beiden Enden angenäht sind, kann man den Tunnel fixieren, nachdem man ihn zusammengedrückt hat und kann ihn so platzsparend aufbewahren, wenn er nicht im Einsatz ist. Die Spiralfeder ist sehr stark, sodass das Zusammendrücken nicht ganz einfach ist. Es braucht schon ein bisschen Fingergeschick, um den Tunnel mit den Klettbändern so zu sichern, dass er einem nicht wieder auseinanderspringt und durch die Bude hüpft. Hat man es aber geschafft, ist der Tunnel nur noch wenige Zentimeter hoch und nimmt kaum noch Platz weg.
Der Nylonstoff ist glatt und etwas rutschig. Heureste, Einstreuflocken und ähnliche Krümel, die von den Schweinen beim Spielen in den Tunnel hineingeschleppt werden, können einfach abgeschüttelt werden.
Der Tunnel ist sehr gemütlich und wird nach dem anstrengenden Toben gerne als Ruheplatz genutzt. Entstandene Pipi-Pfützen lassen sich leicht unter der Dusche abbrausen. Der Nylontunnel trocknet schnell. Leider bleiben Flecken trotz intensivem Scheuern auf dem hellen Stoff sichtbar, sodass er bereits nach wenigen Einsätzen ein bisschen schmuddelig aussieht. Die Öttis stört dies vermutlich wenig, denn sie werden nicht müde, immer neue Flecken in den Stoff zu machen. So haben sie beispielsweise keine Mühen gescheut und auch getestet, wie der Stoff auf eine Mischung aus Pipi und zertretenen Böhnchen reagiert. Sie Öttis waren sehr überrascht, dass auch diese Flecken hartnäckig im Stoff blieben…
Der Verarbeitung des Spieltunnels macht einen sehr guten Eindruck. Alle Nähte sind sauber geschlossen und es finden sich nirgends lose Fäden oder Schlingen, in denen sich eine Schweinepfote verfangen könnte. Dieses Spielzeug, das die Öttis jedes mal sehr gerne und intensiv nutzen, ist seinen Preis voll und ganz wert.
Testurteil:
Ein tolles Schweinespielzeug mit guter Verarbeitung und hohem Spielwert für abenteuerlustige Öttis.
Kommentare:
Kommentar von Produkttesterin
Danger-Ninja:
„Ein super Fluchttunnel bei gefährlichen Einsätzen! So komme ich unentdeckt von A nach B, auch wenn mal keine Tarnflocken zur Verfügung stehen.“
Testbericht
Bei der Waldkiepe sind wir uns nicht sicher, ob es für Meerschweinchen eher Nahrung oder eher ein Spielzeug darstellt. Offenbar ist es die perfekte Mischung.
Es handelt sich bei der Waldkiepe um zwei unbehandelte Bastkörbchen, zwischen denen jede Menge Knabber- und Knusperspaß eingeklemmt ist, der rundherum herausschaut. Laut Angaben des HiO handelt es sich dabei um eine Mischung aus Hölzern, Wurzeln, Kräutern, Blättern, Blüten und etwas Obst. Uns Naturbanausen waren einige der verwendeten Zutaten nicht bekannt, aber wir haben einfach darauf vertraut, dass die HiO-Spezialisten schon wissen, was für Meerschweinchen unbedenklich ist. Erkennbar waren für uns neben den angegebenen Zutaten auch mehrere Ähren mit Körnern. Vermutlich wechselt der Inhalt der Waldkiepe etwas je nach Saison.
Die Öttis waren von der Waldkiepe begeistert. Kaum waren die bestückten Körbchen mit dem Bastfaden an der oberen Etage sicher befestigt, machten sich die Öttis darüber her. Fips, der auf der oberen Etage saß, war ganz begeistert von dem Bastfaden und knabberte diesen erst einmal bis zum Knoten ab. Dann wurden in wilden Aktionen bevorzugt die Ähren mit den leckeren Körnern herausgerissen und in Windeseile weggemümmelt. Direkt im Anschluss ging es mit den getrockneten Blättern und den feinen Zweigen weiter. Alles wurde angeknabbert – auch das, was als lose angebotenes Futter keine Begeisterungsstürme auslöst. Scheinbar macht die Tatsache, dass man sich kräftig anstrengen muss, um das Futter zu erbeuten, das Ganze viel interessanter. Es wurde geknuspert und geknabbert was das Zeug hält und erst nach ca. anderthalb Stunden, als die Schweinemägen wahrscheinlich kein weiteres Gramm aufnehmen konnten, legten die Öttis eine erste Verschnaufpause ein und lagen völlig erschöpft im Gehege herum.
Doch auch nach dieser Pause hatte die Waldkiepe für die Öttis kaum etwas von ihrer Faszination verloren. Ständig knabberten sie an dem immer kürzer werdenden Sortiment, hangelten sich an den frei hängenden Körbchen hoch und bearbeiteten die Konstruktion mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.
Nachdem die Waldkiepe allerdings nur noch ein runder Korb war, die Bastfadenaufhängung durchgenagt wurde und alle herausstehenden Äste abgenagt waren, ließ das Interesse nach und es wurde nur noch hin und wieder dran rumgenagt.
Testurteil
Ein nicht ganz günstiger, aber dafür total interessanter und schmackhafter Leckerbissen für besondere Gelegenheiten, an dem die Öttis viel Spaß haben.
Kommentare
Kommentar von Produkttester
Waldmeister Fips: „Ich hätte mir etwas mehr von dem Bastfaden gewünscht.
“
Kommentar von Produkttesterin
Zigarettenkiepe: „Auch wenn es hier manchmal aussieht wie auf einer Müllkiepe, mit der Waldkiepe ist das Leben viel dekorativer und leckerer“
Testbericht:
Die Grasmöhre von Kaninchenladen.de ist ca. 20 cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 7 cm. Es handelt sich um Heu, welches kunstvoll in Möhrenform geflochten ist. Die Möhre ist stabil und dekorativ. Leider sind das Eigenschaften, die bei den Öttis nicht so hoch im Kurs stehen.
Die Grasmöhre wurde nur beim Erstkontakt einmalig beschnüffelt, um festzustellen, dass - entgegen der Namensgebung - kein Gras vorhanden ist. Da schon normale, "echte" Möhren abgesehen von akuten Verhungerungsnöten von den Öttis ignoriert werden,
fiel ihr Interesse an der Grasmöhre noch geringer aus.
Trotz mehrwöchiger Testphase und gelegentlicher Neuplatzierung des Testobjekts beschäftigten sich die Öttis in keiner Weise mit der Grasmöhre. Der intensivste Kontakt fand statt, wenn die Grasmöhre zufällig im Weg eines Produkttesters lag und dieser über die Grasmöhre hinwegstampfte.
Auch mit Tricks gelang es uns nicht, das Interesse an der Grasmöhre zu wecken. Wurde die Grasmöhre erhöht auf Tunneln o.ä. abgelegt, sorgte sie höchstens für einen Schrecken, wenn die Möhre von einem Schweinchen versehentlich (oder absichtlich...) auf einen Mitbewohner gerollt wurde. Alles in allem ein sehr enttäuschender Test.
Weder als Spielzeug noch als Leckerchen kam die Möhre bei den Öttis an. Da der Anschaffungspreis günstig ist und keinerlei Gefahr von der herumliegenden Möhre ausgeht, wurde immerhin noch ein zweiter Stern vergeben.
Testurteil:
Ein ungefährliches Spielzeug, das von den Öttis jedoch in jeder Hinsicht links liegen gelassen wurde. Vermutlich sind Kaninchen interessierter gegenüber der Grasmöhre.
Kommentare:
Kommentar von Produkttesterin
MöhrenMuffi3000:
„Grasmöhre? Hab ich gar nicht bemerkt. Hätte ich da was testen sollen?“
Kommentar von Produkttester
IchBinFipsUndDuNichtHaHaHa:
„Da wäre mir sogar ne echte Möhre noch lieber gewesen - und das will was heißen!“
Kommentar von Produkttesterin
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„Ich war mal aus Versehen neben der Grasmöhre und sofort wurde ich fotografiert! Betrug! Alles nur gestellt!“
Testbericht:
Den Weidenball gibt es für günstige 1,09 Euro im Kaninchenladen. Der Ball ist hart, kugelrund und hat einen Durchmesser von ca. 10 cm. Er besteht aus dünnen, geflochtenen Weidenästchen.
Der Weidenball war ein Messegeschenk bei einem Großeinkauf und nach bisherigen Erfahrungen mit „Spielzeugen und Beschäftigungskram“ für Meerschweinchen hatten wir keine großen Erwartungen. Doch wir wurden von den schweinischen Angestellten des Ötti-Testcenters mal wieder eines besseren belehrt. Im Gegensatz zu bisherigen Spielzeugangeboten, die von den Öttis nach einem fünfsekündigen Probeschnuppern meist völlig ignoriert wurden, stürzten sie sich gleich beim ersten Kontakt auf den Weidenball, beschnupperten ihn ausgiebig, kosteten die dünnen Weidenzweige und starteten umgehend mit einer intensiven und langanhaltenden Knabberorgie. Die Öttis waren sichtlich begeistert von den knusprigen Ästchen und knipsten und knusperten sie mit großem Eifer kaputt. Innerhalb weniger Stunden hatten sie den Weidenball komplett zerlegt, zu großen Teilen weggeknuspert und die kümmerlichen Reste in einen kleinen Haufen Reisig zerlegt.
Offenbar regt der Weidenball den Knabber- und Zerstörungstrieb der kleinen Fellbirnen an und gibt ihnen die Genugtuung, ein großes Ding in kurzer Zeit völlig plattmachen zu können.
Bei einem Preis von gut einem Euro kann man den Öttis diesen kleinen Spaß hin und wieder gönnen. Immerhin ein halber Tag ist damit gerettet und eine Kinokarte für vier Öttis (selbstverständlich im Nachmittagsprogramm) wäre sicher teurer – sogar am Familien-Kino-Spartag.
Eine lange Lagerungszeit (bei uns weit über ein Jahr!) scheint dem Weidenball übrigens in keiner Weise zu schaden, solange die Lagerung trocken ist und alles knackig-knusprig bleibt.
Hat man gerade mal keine Knabberäste zur Hand, ist der Weidenball eine super Alternative! Die Öttis können auf ganz natürliche Weise ihren Nagetrieb abreagieren, fressen weniger Häuschen auf und stutzen ihre Nagezähne, die den ständigen Abrieb dringend brauchen. Der Weidenball ist ein gesundes, ungefährliches, günstiges und obendrein sehr beliebtes Spielzeug für Meerschweinchen.
Testurteil:
Ein günstiger Knabberspaß, der Meerschweinchen für einige Stunden beschäftigt und eine optimale Möglichkeit bietet, den Nagetrieb abzureagieren.
Kommentare
Kommentar von Produkttesterin
Flummi-the-schredder:
„Den hab ich aber PLATT gemacht!“ *stolzguck*
Kommentar von Produkttesterin
Muffitness:
„Eine tolle Trainingsmöglichkeit für die Kaumuskeln, wenn's im Winter nicht so viele frische Äste zum Knabbern gibt.“
Dieser Artikel bekommt vom Ötti-Testcenter keine Bewertung. Gründe dafür sowie ein wichtiger Warnhinweis sind im Testbericht nachzulesen.
Testbericht:
Der Knabberkarton vom Kaninchenladen hat die Maße 25 x 18 x 15 cm. Er hat 6 handgefertigte Ausschnitte in Form von Kreisen und Sternen. Der Karton ist mit Bast zugebunden. Zusätzlich sind einige Zweige mit kleinen getrockneten Blättern sowie einige Scheiben Apfelringe oben festgebunden. Gefüllt ist der Karton laut Hersteller mit feinem Kräuterheu aus dem Allgäu und Blättern und/ oder Kräutern sowie in einigen Fällen zusätzlich mit Apfelringen.
Der Karton ist von außen relativ unscheinbar braun, denn er ist unbeschichtet und ungebleicht, sodass es kein Drama ist, wenn ein Schweinchen im Eifer des Gefechts mal herzhaft hineinbeißt oder ungeduldig am Karton herumzerrt. Doch auch wenn die Pappe des Knabberkartons im Rohzustand ist, ist es sicherlich nicht empfehlenswert, die Schweinchen die gesamte Pappe auffressen zu lassen. Klebstoffe sind schließlich in jeder Pappe enthalten. Da in unserer Schweinetruppe durchaus Papier-und-Pappe-Fresser wohnen, die vor allem bei Langeweile alles schreddern, haben wir den Karton nur stundenweise unter Aufsicht ins Schweinegehege gestellt. Dafür war die Begeisterung nach jedem Wiedersehen umso größer.
Bei den Öttis hat der Knabberkarton wahre Begeisterungsstürme ausgelöst. In Sekundenschnelle hing an jeder Öffnung ein Schweinchen und fraß mit einem unbändigen Drang nach Zerstörung und Verdauung das leckere Heu. Die Köpfchen wurden mit großem Eifer in die ausgeschnittenen Formen hineingepresst (wobei die runden Öffnungen – vermutlich wegen der besseren nasenergonomischen Formgebung – gegenüber den Sternen leicht bevorzugt wurden), um an die leckeren Innereien des Knabberkartons heranzukommen. Ein Glück, dass die Öttis keine Fleischfresser sind. Man könnte es sonst glatt mit der Angst bekommen, wenn man sieht, wie wild sie den Karton bearbeiten, daran hochsteigen, die Zähne hineinschlagen, den Karton regelrecht „ausnehmen“ und herumstoßen.
Die Öttis hatten an ihrem Knabberkarton stundenlang Spaß und sind auch nach längeren Verschnaufpausen immer wieder mit der gleichen Motivation an den Karton herangegangen.
Im Langzeittest bewährte sich der Knabberkarton ebenso wie im ersten Expositionstest. Er wurde ein beliebter Aufenthalts- und Schlummerort. Kaum stand der Karton (auch im fast leergemampften Zustand) im Gehege, wurde er auch sogleich von einem Ötti bewohnt, das nach stundenlangem Aufenthalt nur mit sanfter Gewaltanwendung wieder zum Aussteigen animiert werden konnte.
Ein bemerkenswertes positives Merkmal des Knabberkartons ist die Spendenaktion, die dahinter steht. Der Knabberkarton wird von den Mitarbeitern des Kaninchenladens in Handarbeit gefertigt und die damit erzielten Einnahmen kommen dem Tierschutz zugute. Somit ist der ohnehin vernünftige Preis von fünf Euro für das Langzeitspielzeug mehr als angemessen und kommt auch noch einem guten Tierschutzzweck zugute. Die fünf Euro sind im Knabberkarton, der problemlos mehrfach wiederbefüllt werden kann und somit wochenlang Beschäftigung bieten kann, sehr gut angelegt.
Warum bekommt der Knabberkarton keine Sternebewertung?
Die Öttis würden dem Knabberkarton für den Spaß- und Mampffaktor locker die vollen fünf Sterne verleihen. Fips plädiert für die Vergabe eines Sonderpunktes für den leckeren Bastfaden. Die Zweibeiner haben dagegen erfahren, dass der Knabberkarton für Meerschweinchen zu einer ernsten Verletzungsgefahr werden kann. Die Ausschnitte sind so groß, dass wühlende Meerschweinchen den Kopf hineinstecken können, wenn sie versuchen, an das Innerste heranzukommen. Daher hatten wir den Karton vorsorglich ausschließlich unter Aufsicht ins Schweinegehege gestellt. Wie sich herausstellte, war das auch gut so…
Nach mehreren sorgenfreien Einsätzen des Knabberkartons blieb Flummi plötzlich mit dem Kopf in einem der Löcher im Karton stecken und geriet in Panik. Sie versuchte vergeblich, sich zu befreien und drehte und rollte sich wie wild mit dem Karton um den Hals. Auch bei fixiertem Karton schaffte sie es nicht, den Kopf selbständig aus dem Ausschnitt zurückzuziehen, weil er zu fest um ihren Hals saß. Alleine wäre eine Befreiung kaum möglich gewesen, ohne Flummi zu verletzen. Zu zweit konnten wir Flummi samt Knabberkarton hochheben und mit einer vorne abgerundeten Schere vorsichtig befeien, indem wir das Loch größer geschnitten haben. Flummi erlebte vermutlich den Schreck ihres Lebens und auch die Zweibeiner brauchten anschließend eine ordentliche Portion Valium, um ein bisschen runterzukommen. Nach diesem Vorfall waren wir in Versuchung, den Knabberkarton als ein öttiungeeignetes und gefährliches Spielzeug vorzustellen. Die Öttis protestierten allerdings lautstark und selbst Flummi wühlte bei späteren Einsätzen mit gleichem Eifer wieder am und im Knabberkarton herum. Eine schlechte Bewertung hielten die Öttis für absolut undenkbar bei so einem tollen Spielzeug, das einer ganzen Schweinegruppe langen und leckeren Spielspaß garantiert.
Wie soll man solch widersprüchliche Bewertungen (0 Sterne mit Warnhinweis vs. 5 Sterne mit Extrasuperpunkt) zusammenführen? Mittelmäßige 3 Sterne würden diesen Einzelwertungen nicht gerecht. Daher wird der Knabberkarton ohne Sternchenbewertung vorgestellt, mit dem Hinweis, dass er ein extrem beliebtes Spielzeug bei Meerschweinchen ist, das allerdings nur unter Aufsicht eingesetzt werden darf und für den Notfall eine Schere bereitgehalten werden sollte. Zur Entschärfung der Situation haben wir die Löcher des Knabberkartons alle auf ein ungefährliches Maß (Durchmesser ca. 9 cm) vergrößert. Damit wird das Zerren an der Heufüllung etwas weniger anstrengend und leider auch etwas weniger spannend für die Öttis. Außerdem steigt durch die größeren Löcher ständig jemand ein und aus und bewohnt die Heufüllung, sodass sie regelmäßig ausgetauscht werden muss. Dafür kann sich dann aber auch kein Schwein strangulieren oder bei panischen Befreiungsversuchen verletzen.
Testurteil:
Eine total spannende und langlebige Beschäftigungsmöglichkeit mit köstlicher Füllung, die auch noch einem guten Zweck dient, die aber wegen Verletzungsgefahr ausschließlich unter Aufsicht zum Spiel freigegeben werden darf!
Kommentare:
Kommentar von Produkttesterin
Kartonelani:
„Das Überraschungs-Ei für Meerschweinchen – nur eckiger“
Kommentar von Produkttester
Fadenfips:
„Ich fand den Bastfaden wieder am besten. Der Knabberkarton rockt!“
Testbericht
Das "Schleif- und Beschäftigungsbündel" mit dem klangvollen Namen "Nagident" ist für 3,50 Euro bei den Schnuffelzwergen
erhältlich. Es handelt sich dabei um ein fest geschnürtes Bündel von Weizenstroh, Ackerschachtelhalm, Schilfgras und Maisblättern. Die Länge des Bündels beträgt ca. 40 cm bei einem Gewicht von knapp 90 g. Am Ende des Bündels befindet sich eine längere Fadenschlaufe, mit der sich Nagident aufhängen lässt. Da die Öttis aber keine Befestigungsmöglichkeit in ihrem Schweineheim fanden (und sie bei einer testweisen Befestigung unter der Zimmerlampe knapp zwei Meter zu klein waren...) und weil die Öttis sowieso viel lieber auf alles heraufsteigen, anstatt sich den zierlichen Hals zu verrenken, haben sie es kurzerhand auf den Boden gelegt und überwältigt.
Bei den Öttis löste das Nagident-Bündel umgehend eifrigen Aktionismus und große Begeisterung aus. Alle Schweinchen stürzten sich gleichzeitig auf das Bündel, zerrten und rissen daran herum und ließen sich die getrockneten Leckereien schmecken. Laut Aussage der Schnuffelzwerge handelt es sich bei Nagident um besonders langfaserige und kieselsäurehaltige Inhaltsstoffe, die den Zahnabrieb besonders fördern. Da die Öttis keine Lust hatten, ihre Zahnlänge vor und nach dem Nagidentgenuss messen zu lassen, müssen wir einfach auf diese Aussage vertrauen, ohne sie objektiv prüfen zu können. Schmackhaft scheinen die Inhaltsstoffe auf jeden Fall zu sein, sodass auf jeden Fall das Nagen und Kauen gefördert wird - so viel steht fest.
Am Nagident kann jedes Schweinchen seine eigene Strategie entwickeln: am fest geschnürten Ende herzhaft herumnagen, die Halme geschickt aus der Wickelung herausziehen oder abkneifen oder auch den Kopf mitten in das lose Ende des Bündels hineinstecken, um den goldenen Halm in der Mitte zu erlangen.
Leider war in der Mitte des Nagident (und ein Großteil des Gesamtgewichts) ausschließlich Stroh, das von den Öttis allenfalls als Füllmaterial, aber nicht wirklich als Futter angesehen wurde. Als die leckeren äußeren Maisblätter und Ackerschachtelhalme weggemampft waren, ließ die Begeisterung der Öttis deutlich nach. Nach kurzem Knabber- und Zerr-Vergnügen von ca. 20 Minuten war nur noch ein Haufen Stroh übrig, der unbeachtet herumlag, bis er schließlich irgendwann plattgetreten war.
Die Schnur, die das Nagidentbündel an einem Ende zusammenhält, wurde von den Öttis recht schnell gelockert und lag dann auf dem Boden. Vorsichtshalber wurde sie vom Bodenpersonal umgehend entfernt, da ein Verfangen von Schweinepfoten darin nicht ausgeschlossen war.
Testurteil:
Ein schmackhaftes aber kurzes Vergnügen, was angesichts des uninteressanten Hauptbestandteils preislich etwas zu hoch erscheint.
Kommentare
Kommentar von Produkttesterin
Ackerschachtelhalmalmelani:
„Auf der Schachtelhalmalm, daaa sitzt der Tiroooler...“
Kommentar von Produkttesterin
Muffident:
„Mein Tipp an die Nagidentbauer: Mehr Maisblätter, weniger Stroh. Dann klappts auch mit dem vierten Stern.“
Die Öttis bekommen von den Schnuffelzwergen keinen Werbebanner ...
Testbericht:
Die Liebesflammen aus dem Hasenhaus im Odenwald sind zu 100% getreidefreie und in Handarbeit hergestellte Knabberstangen für Kaninchen und Meerschweinchen. Die Zutatenliste liest sich aus Schweinesicht sehr lecker und sogar gesund: Pastinakenwürfel, süße Apfelstückchen, Spitzwegerichblätter, Echinacea (Sonnenhut), Pfefferminze und Trinkwasser. All diese Zutaten sind ohne weitere Füll- oder Klebstoffe an einem Haselnussast befestigt. Die Form ist ähnlich wie bekannte Knabberstangen, jedoch etwas rundlicher. Der Geruch ist leicht kräuterig und vom Apfel dominiert. Alle Zutaten sind fest und trocken. Lediglich die Apfelanteile sind ein wenig weicher, wie es typisch für getrockneten Apfel ist.
Am Ende des Haselnussasts kann man die Liebesflamme gut festhalten, während sich die Raubtierbande darüber hermacht. Aber auch eine Befestigung (zum Beispiel Einklemmen in einer Weidenbrücke) ist einfach möglich.
Bei den Öttis kamen die Liebesflammen gut an. Innerhalb von Sekunden hingen alle vier Öttis an der Knabberstange und knabberten und rissen wie wild daran herum. Nach anfänglicher Euphorie ließ die Begeisterung nach wenigen Minuten erst mal wieder nach – sobald festgestellt wurde, dass man sich jeden Bissen hart erarbeiten musste und sich nicht in Sekundenschnelle den Wanst mit einem großen Haufen vollschlagen konnte.
Doch die Liebesflamme geriet auch im weiteren Testverlauf nicht in Vergessenheit. Immer mal wieder knabberte ein Ötti an der Flamme herum und erarbeitete sich ein paar Knusperkrümel, sodass nach gut zwei Wochen die große Überraschung kam: (Achtung Spoiler! Wer sich Liebesflammen anschaffen und sich die Überraschung nicht nehmen lassen will, überspringt besser den Rest dieses Absatzes.) Wenn die Liebesflamme komplett leergeknabbert ist, bleibt ein Nagerholz aus naturbelassenem Haselnussast übrig!
Der Preis von 3,79 Euro für zwei Liebesflammen von jeweils 50 g erschien uns relativ hoch. Referenzprodukte aus grellgrünen Verpackungen kosten nur etwa die Hälfte. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den Liebesflammen um hochwertige, naturbelassene und vor allen Dingen meerschweinchentaugliche Zutaten handelt, die von Hand verarbeitet werden. Während bei vergleichsweise billigen Alternativprodukten Zucker und Stärke als Klebstoffe eingesetzt werden und die eigentlichen Knabberstoffe auch noch ungesunde Inhaltsstoffe wie Getreide, Honig, pflanzliche und häufig auch Bäckerei-Nebenerzeugnisse und in einigen Fällen sogar Ei und ähnliche denkbar ungesunde Zutaten enthalten, können Meerschweinchen bedenkenlos und mit gutem Gewissen mal eine Liebesflamme wegknuspern. Nicht zu vergessen die Nagerhölzer, die nach dem Abknabbern noch übrig bleiben und die im Fachhandel häufig für Stückpreise von 50 Cent oder mehr angeboten werden. Dagegen ist die Liebesflamme dann vergleichsweise ein echtes Schnäppchen.
Da es sich bei den Liebesflammen nicht um ein Grundnahrungsmittel für Meerschweinchen handelt, sondern um ein gelegentliches Leckerli, das sogar noch über Wochen für Beschäftigung sorgt, erscheint der Preis schon angemessen.
Testurteil:
Ein hochwertiges und gesundes Leckerchen für Meerschweinchen, das lange Zeit Beschäftigung bietet, den Nagetrieb besänftigt und im Inneren sogar eine schweingerechte Überraschung bietet.
Kommentare
Kommentar von Produkttester
romantischer_Fips:
„Auch praktisch als Keule zu benutzen, um nervige Leute zu verkloppen.“
Kommentar von Produkttesterin
Ferrerolummi:
„Spannung, Spiel und Knabberei – das sind ja drei Sachen auf einmal! Und sogar ganz ohne Ei.“
Testbericht
Die Knabber-Rolle von Dein Bestes ist für 1,29 Euro bei dm erhältlich. Die Rolle ist ca. 9 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 7 cm. Die Rolle ist fest mit Bastfaden umwickelt. Aus einer Seite schaut Heu heraus, auf der anderen Seite sind Krümel von Blütenblättchen festgeklebt. Laut Hersteller besteht die Knabber-Rolle zu 91 % aus Wiesenheu, gefolgt von jeweils 1,8 % Kornblumenblüten, Wildrosenblüten, Brennnessel, Löwenzahn und Oregano.
Der Heukern ist sehr hart gepresst und fest mit Bastfaden umwickelt, sodass die Rolle sehr stabil ist. Der Hersteller gibt an, dass die Knabberrolle "in liebevoller Handarbeit hergestellt" und "mit Tierärzten entwickelt" wurde. Ob die Rolle allerdings eigenhändig von Tierärzten in Handarbeit gewickelt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.
Die Bastumwicklung der Knabber-Rolle ist stramm, jedoch nicht geknotet oder anderweitig befestigt, sodass der Bastfaden im Laufe der Beeumelung immer weiter abgewickelt wird. Bis es im Ötti-Test zur Beeumelung durch die Eumels kam, ging allerdings etwas Zeit ins Schweineland. Zunächst fanden die Öttis die Knabber-Rolle überhaupt nicht interessant, sondern vielmehr abstoßend. Mehrfach unternahmen sie Schnupperversuche, die abrupt abgebrochen wurden. Nach jedem Schnupperkontakt hüpfte ein Ötti blitzschnell von dannen und war nur noch von hinten zu sehen. Scheinbar war die erste Geruchsprobe der Knabber-Rolle nicht gerade positiv ausgefallen.
Das war erstaunlich, da die Öttis eigentlich alle Knabberrollenbestandteile bereits kannten und gerne verspeisten - bis auf Oregano. Daher steht dieses Kraut im Verdacht, die Öttis erst mal olfaktorisch abzuschrecken. Im Tagesverlauf gewöhnten sie sich jedoch scheinbar an die ungewohnte Geruchsnote und machten sich ans Werk, die Rolle nach und nach fachgerecht zu zerlegen. Dabei fiel auf, dass zunächst ausschließlich die Heu-Seite beknabbert wurde (obwohl das Heu schon leicht gelblich-strohig aussah), während niemand seine Nase auch nur in die Nähe des Blüten-Kräuter-Krümel-Endes brachte.
Alles sah schon nach einer mäßigen Punktebewertung aus, bis scheinbar plötzlich der Knoten platzte. Kaum waren die Öttis mal mit der Knabberrolle alleine, machten sie sich über sie her, sodass am Abend nur noch ein kleiner Krümel mit Blütenblättchen übrig war, sowie ein Haufen Bastfaden. Auch wenn es nicht so geplant war, verdrückten die Öttis selbst diese Überreste im Laufe der folgenden Nacht, denn am nächsten Morgen war kein Krümel von der Knabberrolle mehr im Schweineheim zu finden. Selbst der Bastfaden, von dem am Vorabend noch geschätzte zwei Meter herumlagen, muss in den Schweinebäuchen gelandet sein. Damit hatten wir nach dem wenig enthusiastischen Start der Knabberrollenversuchsreihe überhaupt nicht gerechnet. Und vermutlich hätten wir auch den Bastfadenhaufen entfernt, wenn wir vorher geahnt hätten, dass die Öttis ihn sich einverleiben.
Der Preis von 1,29 Euro erscheint für eine Schweinebeschäftigung mit Mampffaktor nicht zu hoch. Auch die öttitauglichen Inhaltsstoffe überraschen für ein Discounterprodukt positiv. Die Öttis fragten sich, wie die Tierärzte wohl die Kräuter- und Blumenkrümel an der Rolle festgeklebt haben, ohne Klebstoff (Stärke? Eiweiß? Pattex superfest?) zu verwenden. Oder ob sie ihn einfach nicht in die Liste der Inhaltsstoffe aufgenommen haben? Jedenfalls war die Knabber-Rolle für die Öttis ein nettes Mitbringsel aus der Drogerie.
Testurteil:
Ein Knabberspielzeug mit ordentlichen Zutaten, das die Öttis erst auf den zweiten Blick überzeugte, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit aber rege beknabbert und restlos aufgemümmelt wurde.
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Kommentar von Produkttester
Bastfadenfanfips:
„Der Bastfaden schmeckte so komisch nach Pizza. Ich hab ihn trotzdem gefressen.“
Kommentar von Produkttesterin
Schnupperlani:
„Schmeckte dann doch besser, als es erst roch.“
Kommentar von Produkttesterin
Ich_hab_die_Haare_schön_Flummi:
„Gehst du in den dm? Bringst du mir ne Flasche Haarfestiger und eine Knabberrolle mit?“
Ergänzung November 2017
Zur Feier des Tages (Allerschweinigen) gönnten sich die Öttis mal wieder eine Knabberrolle von DM, die mittlerweile unter dem Namen "Wiesenheu-Knabberrolle" erhältlich ist. Die Zusammensetzung ist laut Inhaltsangabe noch identisch. Nur die Kräuter- und Blütenkrümel an den Enden der Rolle sind nicht mehr festgeklebt, sondern lose aufgestreut. Nach wenigen Momenten der Bewutzung fielen sie ab. Das machte aber gar nichts. Den Öttis schmeckte das fest gewickelte Heu ohnehin viel besser – und wie!
Im Gegensatz zur ersten Rollenverköstigung fielen die Öttis dieses mal darüber her wie die Heuschrecken und zupften sofort wie verrückt an der Rolle herum. Klein-Apfel musste lange Zeit vergeblich einen Platz zwischen den dicken Pötern suchen und wurde erfolgreich von der Rolle ferngehalten. Um nicht ganz leer auszugehen, wurde Apfel mit den Krümeln aus der Tüte versorgt. Fütterungsempfehlung der Öttis: Spätestens ab vier Schweinen wird eine zweite Rolle benötigt.
Testbericht
Die Wühltüte von den Schnuffelzwergen ist eine mit Heu und Leckereien gefüllte Papiertüte in den Maßen 36 x 24 cm. Die braune Papiertüte ist unbedruckt und unbeschichtet. Die Öttis hatten sich die Variante "Wühltüte für Meerschweinchen mit Keksstücken und Gemüse" ausgesucht. Die Füllung bestand aus feinem, ansprechend duftenden Heu in vielfältigen Grüntönen und verschiedenen getrockneten Gemüsestückchen. Zu Muffins besonderer Freude zählten auch Erbsenflocken dazu. Die "Keksstücke" waren zum Glück nicht von Bahlsen oder Oreo, sondern es handelte sich dabei um kleine Würfel von gepressten Kräuterballen.
Der Rand der Wühltüte war hübsch umgekrempelt und mit einer braunen Schnur zugeknotet. Kaum war die Schnur gelöst, untersuchten die Öttis eifrig die Wühltüte und waren erst mal damit beschäftigt, den kleinen Eingang mit der Nase zu erweitern. Der ansprechende Duft lockte die Öttis auch durch die dünne Papierschicht hindurch kräftig an. Kaum hatte Ilani es geschafft, den Schweinekopf komplett durch die Öffnung der Wühltüte zu bohren, machte sie sich an die Vernichtung der Innereien – unter lautem Protest der anderen Öttis, die die köstliche Füllung zwar riechen, aber nicht verkosten konnten. So gab es einige Rangelei mit viel Gequietsche, Geschubse, Tumult und Zähnewetzen. Die Wühltüte war für die Öttis eindeutig sehr attraktiv, aber leider schien sie mehr Stress als Freude zu verbreiten. Also wurden kurzerhand mit einer Schere weitere Löcher in den Boden der Wühltüte geschnitten. So konnten alle Öttis gleichzeitig an der Heu-Gemüse-Füllung herumzupfen, die Nase hineinbohren und Kostproben nehmen.
Die so präparierte Wühltüte kam bei den Öttis sensationell gut an. Alle stürzten sich gleichzeitig auf die Tüte. Jeder hatte mal die Chance, den Kopf durch den Haupteingang zu stecken. War man gerade nicht an der Reihe, konnte man auf die Tüte draufsteigen, den Kopf darunter schieben und die Tüte mächtig durch die Gegend schubsen oder sein Glück an den kleineren Löchern versuchen. Die Öttis waren hellauf begeistert und sanken nach gut einer halben Stunde heftiger Schweineaktivität in der Nähe der Wühltüte völlig erschöpft in der Einstreu zusammen.
Über Nacht wurden die kleinen Löcher im Tütenboden fachmännisch erweitert. Es fanden sich Nagespuren am Rand der Löcher sowie Risse in der Tüte. Dies führte dazu, dass die Wühltüte auch als Tunnel genutzt werden konnte. Immer wieder wurschtelte sich ein Schwein in die kleine Tüte hinein, um sich aus dem Hinterausgang wieder hinauszuquetschen. Dies machte den Öttis auch am folgenden Tag immer wieder Freude. Regelmäßig hörte man sie an der Wühltüte herumrascheln, wenn sie hindurchschlüpften oder im Heu noch nach Resten der leckeren Knusperfüllung suchten. Das Geknister der Papiertüte lockte regelmäßig Öttis an, die gelegentlich auch mitsamt der Papiertüte munter durchs Gehege rollten.
Die Größe der Wühltüte erwies sich als genau passend. Ein Schwein passte gerade so hinein, jedoch war die Tüte zu klein, um dauerhaft darin wohnen zu können. Daher blieb die Tüte (im Gegensatz zu früheren Versuchen mit großen Papiertüten) von Öttihinterlassenschaften – zumindest zu Beginn - verschont, sodass die Tüte insgesamt knapp 48 Stunden im Schweineheim verbleiben konnte. Die Öttis hatten zwei Tage lang Spaß an ihrer Wühltüte und haben sie nach eigenen Vorstellungen umgebaut und genutzt.
Da die Papiertüte unbeschichtet und unbedruckt ist, wird auch ein Schnipsel Papier im Schweinemagen wohl gefahrlos mitverdaut. Nach der fachmännischen Erweiterung der Löcher auf Schweineumfang hatte die ganze Schweinetruppe Spaß an der Tüte. Die Öttis würden die Wühltüte jederzeit wieder bestellen.
Testurteil:
Eine einfache, völlig ungefährliche und schmackhafte Schweinebeschäftigung zum guten Preis, die für bis zu zwei Tage Abwechslung im Schweineheim bietet.
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Kommentar von Produkttesterin
Tütelani:
„Mich hats genervt, wenn Fips mitten in der Nacht in die Tüte steigt und alle wachknistert.“
Kommentar von Produkttesterin
Tütelani:
„Was ich noch sagen wollte: Die Erbsenflocken und das Heu waren lecker, aber das Papier schmeckte ein bisschen fade.“
Die Öttis bekommen von den Schnuffelzwergen keinen Werbebanner ...
Testbericht
Der Grasball vom Kaninchenladen besteht aus einem langen, geflochtenen Heufaden, der zu einem dicken Ball mit einem Durchmesser von ca. 12 cm aufgerollt ist. Der Ball ist fest gewickelt und lässt sich herumkugeln. Allerdings hat er die Öttis nicht zum Ballspielen animiert. Der Grasball wurde nur gelegentlich kurz angeknabbert. Der Heufaden ist zwar reißfest, aber nicht nagezahnfest, sodass er von einem Schweinchen in Nullkommanichts durchgebissen ist. Geschmacklich scheint der Grasball keine Granate zu sein, denn nach kurzen Geschmacksproben wurde er von den Öttis schnell links liegen gelassen.
Im weiteren Testverlauf löste der Grasball auch keine Begeisterungsstürme aus, jedoch wurde er langsam aber sicher kleiner. Immer mal wieder genehmigte sich ein Schweinchen ein Stück Grasfaden. Im Gegensatz zu vielen anderen Nagespielzeugen wurde der Grasball nicht nur zerlegt, sondern die abgeknabberten Grasfadenstücke meist auch aufgefuttert. Trotz längerer Lagerungszeit schien der Grasfaden noch fressbar zu sein.
Nach längerer Testphase und mehreren Beknabberungsaktionen zeigte sich das Innenleben des Grasballs, das nicht aus geflochtenem Heufaden, sondern aus einfachen dicken Heustengeln besteht. Diese wurden nach und nach ebenfalls von den Öttis fachgerecht zerlegt und entsorgt. Mit einem Stückpreis von 4,50 Euro fanden die Öttis den Grasball ganz schön teuer. Dafür hätten sie sich lieber etwas Schmatzigeres gekauft.
Testurteil:
Ein Spielzeug, das relativ lange hält, und von den Öttis immer mal wieder, aber nur mit mäßiger Begeisterung angeknabbert wurde.
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Kommentar von Produkttesterin
Grasballani:
„Beim Grasball kann man sich immer mal ein Stückchen abwickeln und aufmampfen – wie bei einer Lakritzschnecke in 3D.“
Testbericht
Völlig erstaunt stellten die Öttis bei einem Einkaufsbummel im Tierladen fest, dass es nicht nur getrockneten Löwenzahn oder getrocknetes Gras zu kaufen gibt, sondern ganze getrocknete Wiese. Abgepackt in kleinen Kartons mit hübschem Aufdruck und einem Gewicht von 750 g je Stück. Das mussten die Öttis unbedingt haben. Da war auch der Preis von 6 Euro egal. Weltneuheiten haben ihren Preis.
Der Text auf der Verpackung war umfangreich und vielversprechend. Angekündigt wurden dort "besonders aromatische, sonnengereifte Kräuter wie Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Rotklee, Breitwegerich, Kamille und Vogelmiere". Weiterhin lasen die Öttis: "Da alle Kräuter zusammen mit deren Wurzeln geerntet werden, bietet sich dem Tier ein leckerer und rohfaserreicher Knabberspaß. Mit vielen Mineralstoffen und Spurenelementen lädt die anhaftende Schicht Erde nicht nur zum Graben ein, sondern trägt auch zur Gesunderhaltung bei. Ein echtes Stück Wiese für alle Nager zum Entdecken, Graben und Knabbern wie in freier Natur…. Duftende Kräuterwiese mit leckerem Löwenzahn für eine besonders natürliche Beschäftigung und artgerechte Fütterung. Die Kräuterwiese kann komplett mit Schale in das Nagerheim gestellt werden. Der grüne Teil der Pflanzen ist reich an natürlicher Rohfaser, die Wurzeln unterstützen den Zahnabrieb und versorgen das Tier zusammen mit der anhaftenden Erde mit zusätzlichen Mineralstoffen. Mehr Natur geht nicht! Die Tiere können ihren angeborenen Trieb zum Graben und Buddeln ausleben."
Die Erwartung der Öttis stieg ins Unermessliche. Beim Auspacken kam dann – ähnlich wie bei Fertiggerichten mit eingeschweißten Kohlrouladen und Kaltschaumkartoffelbrei – allmählich die enttäuschende Realität ans Licht. Im Karton war eine Schale (30 x 23 cm), die rundherum mit Kräuterkrümeln beklebt war. Darin lag – deutlich kleiner als die Schale – ein Stückchen abgestochene Grasnarbe.
Die ganze Schweinebande stürzte sich sofort auf die Schale – und knabberte diese mit großem Eifer weg. Dann kam das Material der Schale zutage: einfache Wellpappe. Zur Steigerung des Geschmacks mit grünen Kräutern beklebt.
Da die Öttis sich daran machten, die Pappschale in größeren Mengen zu sich zu nehmen, musste sie kurzerhand entfernt werden und das nackte Wiesenstück (das dann vergleichsweise schon ein bisschen ärmlich aussah) verblieb im Schweineheim.
In dem Wiesenstück steckten noch feste, längere, getrocknete Grashalme. Darüber gestreut fanden sich Pflanzenteile vom Löwenzahn. Laut Hersteller sollten sich 0,3 % Löwenzahn auf der Wiese finden. Bezogen auf das Gesamtgewicht der Verpackung wären dies gerade mal stolze 2,25 g Löwenzahn. Heidewitzka. Das ist aber echt ne Menge. Auch der Graswuchs auf dem Wiesenstück hielt sich in Grenzen. Von dem gerade mal 20 x 25 cm großen Wiesenstück war ein Streifen noch nackte Erde ohne Graswuchs. Vielleicht hatten die Öttis ausgerechnet das Stück Wiese vom Fußballplatz direkt vor dem Tor erwischt?
Tatsächlich waren die vorhandenen Grashalme noch fest in der Erdschicht verankert und konnten von den Öttis herausgezupft und abgeknipst werden. Das kam gut an und animierte die Öttis immer mal wieder zum Weiden. Wo bei einer Erdschicht von einem Zentimeter Höhe allerdings die Buddelmöglichkeit versteckt sein sollte, erschloss sich den Öttis nicht. War aber nicht weiter schlimm. Buddeln ist eh nicht ihre größte Leidenschaft.
Der Quadratmeterpreis von 120 Euro für vertrocknete Wiese erschien den Öttis, denen eigentlich für sich selbst nichts zu teuer ist, doch ziemlich übertrieben. Zwar war das Wiesenstück mal eine witzige Abwechslung, aber der dafür gebotene Beschäftigungsspaß und fressbarer Bewuchs war einfach zu wenig. Bereits nach kurzer Zeit wurde das Wiesenstückchen ignoriert und in der Einstreu untergebuddelt.
Was dann mithilfe des Gummibesens wieder freigelegt wurde, sah auch wirklich nicht besonders ansprechend aus.
Testurteil:
Mini-Erdstreifen mit noch angewachsenem Heu zu astronomischem Preis.
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Kommentar von Produkttesterin
Grundstücksbesitzerin Bummi:
„Für 120 Euro pro Quadratmeter kann ich mir schon eine Stück Wiese kaufen. Und zwar frische! Mit nachwachsendem Gras.“
Kommentar von Produkttesterin
Instantalani:
„Schmeckt wie Instant-Wiese.“
Kommentar von Produkttesterin
Pappuffi:
„Ich fand die Pappschale am leckersten.“
Kommentar von Produkttester
Profiprodukttester_Aurin:
„Ich weiß gar nicht, warum alle meckern. Ein Grundstück zum Mitnehmen ist doch total praktisch. Wo ist das Teil eigentlich hin?“
Testbericht
Gefühlte 10 Jahre nach dem Einkauf fanden wir in den Untiefen eines Büroschrankes das gut verpackte "Delta Fantasia", das sich die Öttis in der Kaninchenwerkstatt auf einer Messe gekauft hatten. Da augenscheinlich alles noch in ordnungsgemäßem Zustand war, wurde der 30 cm lange Tunnel mit Dreiecksquerschnitt sogleich getestet. Delta Fantasia besteht aus einem recht stabilen Rahmen (vermutlich aus Weide), der eher locker mit breiten Gräsern umflochten ist. Gefüllt ist der Tunnel mit feinem Heu und einer ordentlichen Schicht Blüten an jedem Tunneleingang.
Trotz der längeren Lagerung wurde Delta Fantasia sofort von den Öttis ausgiebig inspiziert, beschnüffelt und beknabbert. Die Blüten wurden eifrig weggeschmatzt und auch das ziemlich unscheinbare Heu wurde innerhalb kurzer Zeit aus der Tunnelkonstruktion herausgezupft und aufgemampft. Bereits am zweiten Testtag war der Tunnel komplett entkernt.
Zum Durchlaufen ist der Tunnel zwar mit einer Breite und Höhe von jeweils 15 cm grundsätzlich geeignet, aber scheinbar wurde die dreieckige Innenform von den Öttis doch als etwas zu beengend wahrgenommen. Jedenfalls wurde Delta Fantasie nicht zum Durchlaufen genutzt. Stattdessen bewährte sich der Flechttunnel als Heurecycling-Heuraufe, denn "altes" Heu, das an den Heutankstellen liegengeblieben ist, war plötzlich wieder interessanter, wenn es fest in den Fantasiatunnel gestopft wurde. Scheinbar hat die unscheinbare Weidenkonstruktion einen Erfrischungseffekt. So wie abgelaufene Wurst, die eine Woche im Eisfach eingefroren wurde, fast wieder frisch schmeckt, bekommt auch Heu, das schon mal ein Schweinekollege als Kopfkissen verwendet hat, wieder eine gewisse knusprige Aromatik zurück, wenn es im Delta Fantasia steckt.
Doch nicht nur die Füllung, sondern auch der Deltatunnel selbst schmeckte den Öttis gut. Während zunächst die Flechtgräser ausgezupft und weggemümmelt wurden, musste auch der Weidenrahmen immer mehr dran glauben.
Neben der Heuraufenfunktion mit Auffrischungseffekt bewährte sich Delta Fantasia übrigens auch als Futterfestklemmgerät, denn zwischen den eher lose geflochtenen Gräsern ließen sich sehr gut Gemüsestücke oder andere Knabbereien befestigen und so deren Geschmack aufwerten. Bevor jedoch Fotos von dieser Futterfestklemmfunktion geschossen werden konnten, war der Tunnel von den Öttis bereits so weit zerlegt, dass das Festklemmen nicht mehr funktionierte…
Der Tunnel verblieb ca. 8 Wochen im Schweineheim und wurde von den Öttis immer wieder mit Interesse angegangen, bis irgendwann kaum noch etwas davon übrig war. Gerade mal 8 Euro für solch ein Multifunktionswundergerät, das auch noch schmeckt, empfanden die Öttis als einen sehr fairen Preis.
Testurteil:
Ein schmackhafter Knabbertunnel, der zusätzlich als Heuraufe und als Gemüsehalter eingesetzt werden kann.
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Kommentar von Produkttesterin
Bermuda-Bummi:
„Ich hab mich nicht getraut, durch das Dreiecksding zu laufen. Ich hatte Schiss, dass ich verschwinde!“
Kommentar von Produkttesterin
Fantasialani:
„Stell dir mal vor, wie toll das Zeug in frisch geschmeckt haben muss!“
Testbericht
In einem Riesen-Überraschungspaket, das den Öttis zu Testzwecken zugeschickt wurde, fanden sie ein Päckchen mit 2 Nagersticks in der Geschmacksrichtung "getreidefrei mit Kräutern". Hersteller war die Marke Fidelio; erhältlich in der Drogeriekette dm für 1,95 Euro.
Die Nagersticks mit einem Einzelgewicht von 60 g sind ca. 13 cm lang und haben einen quadratischen Querschnitt von ca. 2,5 x 2,5 cm. Die Zutatenliste umfasst folgende Inhaltsstoffe: Erbsenflocken 27,5%, Stärke 16,7%, Bergwiesenheu 16,3%, Erbsen 10,5%, Karotten 4,3%, Petersilie 4,3%, Löwenzahn 3,7%, Luzerne 3,6%, Pfefferminze 1,7%, Melisse 1,6%, rote Beete 1,3%, Spitzwegerich 1,3%, Graspflanzensaat 1,3%, Kanariengrassaat 1,2%, Sonnenhut 1,1%, Brennnessel 1,0%, Buchweizen 0,7%, Rotklee 0,4%, Ringelblumenblüten 0,4%, Hanfsaat 0,3%, Leinsaat 0,3%, Fenchelsaat 0,3%, Schwarzkümmel 0,2%.
Alle Krümelzutaten sind mit der Stärke und den vermutlich gemahlenen Erbsenflocken als Bindemittel zu festen dunkelgrünen Stangen gepresst und gebacken. In der Mitte verläuft ein dicker Bastfaden, mit dem die Nagersticks praktisch befestigt werden können.
Auch wenn sich die Nagersticks im ersten Moment sehr hart und trocken anfühlten, fiel beim ersten Zusammentreffen mit den Öttis direkt auf, dass sie Nagezähnen nicht viel entgegenzusetzen hatten. Innerhalb weniger Augenblicke gelang es der Schweinebande, den ersten Nagerstick grob zu zerbröseln und große Brocken vom Bastfaden zu lösen. Da die Nagersticks aber gut zur Hälfte aus sehr kohlenhydratreichen Zutaten bestehen (Stärke, Erbsenflocken und Erbsen machen zusammen mehr als 50 % aus), die von den Öttis nicht so gut vertragen werden, musste der Nagerstick aus verdauungstechnischen Sicherheitsgründen bereits nach gut 2 Minuten aus dem Schweineheim entfernt werden. Innerhalb dieser kurzen Zeit war der erste Stick bereits zur Hälfte zerkrümelt.
Nach der anfänglichen Begeisterung der Öttis beim Zerlegen der Sticks hatten wir erwartet, dass die gelösten Brocken schnurstracks aufgefuttert würden. Dem war aber nicht so. Scheinbar hatten die Öttis Spaß daran, die Nagersticks zu zerschreddern; fressen wollten sie die Sticks aber nicht unbedingt. Zumindest blieben erstaunlich große Nagersticksstücke unbeachtet in der Einstreu zurück.
Laut Verpackungstext unterstützen die Nagersticks eine ausgewogene Ernährung und sind ideal geeignet als Belohnung. Ausgewogen fanden die Öttis den hohen Stärkeanteil allerdings überhaupt nicht. Und Belohnung? Wofür? Fürs Faul-im-Heu-Herumliegen? Oder fürs Überall-Hinkacken? Die Öttis haben auch gar kein Interesse an Belohnungen. Die wollen nämlich gar nix für ihr Futter machen. Die wollen ihr Futter immer einfach so bekommen.
Im Internetshop von dm findet sich noch die Aussage, die Nagersticks würden über einen hohen Rohfaseranteil verfügen. Mit gerade mal 11 % ist dieser aber aus Schweinesicht eher als gering einzustufen.
Auffällig war im Testverlauf (mal wieder), dass Ilani an den Nagersticks keinerlei Interesse zeigte. Zwar beobachtete sie durchaus mit Interesse, wie ihre Mitbewohner sich auf den Nagerstick stürzten, sie selbst wollte aber weder Nagezahn daran anlegen, noch etwas verkosten. Apfel hatte auch nur Spaß am Zerlegen. Die einzigen interessierten Fresskunden waren (auch mal wieder…) Aurin und Pepper.
Irgendwie drängte sich uns der Verdacht auf, dass derart stark verarbeitete Snacks mit wenig schweineoptimierten Zutaten nur bei Schweinen mit Kinderzimmervorerfahrung gut ankommen. Schweine, die ihr gesamtes Leben lang dagegen nur naturbelassenes Futter gemümmelt haben, scheinen dagegen kein Interesse an "Fastfood" zu haben. Eigentlich ja auch ganz gut. Vielleicht ist dies ein ähnliches Phänomen wie bei Pädagogenkindern, die anstelle von Chickennuggets ausschließlich vegane Dinkelbratlinge kennengelernt haben und für die eine Erdnuss bereits eine Süßigkeit ist. Die können ja mit Magic Gum Knisterkaugummi, Prickel Pit oder sauren Fruchtgummiglotzaugen auch meist nichts anfangen.
Testurteil:
Ein stark verarbeiteter Snack, der kurzzeitig Spaß am Schreddern weckt, aber geschmacklich nur bei Fastfoodliebhabern punktet und wegen des hohen Stärkeanteils eher nicht zu empfehlen ist.
Kommentare
Kommentar von Produkttesterin
Stickelani:
„Da war Schwarzkümmel drin, das hab ich genau geschmeckt. Bah! Alles schwarzkümmelig!“
Kommentar von Produkttester
Hausmeister_Aurin:
„So einen dicken Bastfaden kann man immer mal ganz gut gebrauchen.“
Kommentar von Produkttesterin
Polterpeppi:
„Ach, diese ganzen Ökos hier haben doch keine Ahnung was schmeckt.“
Testbericht
Die Lieblingsbeschäftigungen der Öttis sind: Essen. Herumliegen. Sachen erkunden. Knabbern. Schlafen. Und noch mal essen. Am allerwohlsten fühlen sie sich, wenn sie mehrere dieser Aktivitäten kombinieren können. Darum waren sie sehr glücklich, im Tierladen um die Ecke ein Produkt entdeckt zu haben, dass das Potenzial für eine gelungene Öttibeschäftigung aufwies: die Mümmel Heurolle. Immerhin versprach der Hersteller auf der Verpackung gleichzeitig Beschäftigung und Knabberspaß.
Die Heurolle war in Folie eingeschweißt und enthielt laut Zutatenliste ausschließlich unbedenkliche Inhaltsstoffe: 90% Heu, 5 % Karotten und 5 % Kürbis. Keine Zusatzstoffe, keine ungesunden Zutaten, kein Industriemüll. Ein bisschen seltsam kam es den Öttis allerdings vor, dass das Bastband, mit dem die gepresste Heurolle mehrfach fest umwickelt war, nicht auf der Zutatenliste auftauchte. Was hatte sich der Hersteller dabei gedacht? Ging der vielleicht davon aus, dass die Öttis den Bastfaden vor dem Verzehr abwickeln würden? Dass der Bastfaden für Meerschweinchen nur ein Dekorationselement sein sollte? Falls dem so sei, beweist der Hersteller kein Schweinefachwissen, denn natürlich ist der Bastfaden für Meerschweinchen oft das leckerste an einer Mahlzeit und gehört somit selbstverständlich auf eine Zutatenliste.
Kaum war die Folie von der Mümmel Heurolle entfernt, stürzten sich Eddie und Yuni darauf und das große Knabbern ging los. Obwohl von der Rolle ein äußerst ungewöhnlicher und recht penetranter Geruch ausging, der sich keiner der angegebenen Zutaten zuordnen ließ und am ehesten als Tierladen-Müffelgeruch zu beschreiben ist, waren die Öttis vom ersten Augenblick an überzeugt: Dieses Teil muss in Windeseile zerlegt werden.
Maße der Rolle: 17 cm lang, ca. 8 cm Durchmesser. Fast genau wie die Lotti.
Die getrockneten Karotten- und Kürbisflocken, die an den beiden Stirnseiten der Rolle und in einem Streifen auf der Seite aufgeklebt waren, wurden von den Öttis als erstes eifrig abgeknabbert und unter knuspernder Geräuschkulisse verspeist. Bei genauerer Betrachtung fiel uns auf, dass die Gemüseflocken mit einer Flüssigkeit festgeklebt waren, die als hellbräunlicher, leicht glänzender Streifen auf der Rolle zu sehen war. Woraus diese Klebeflüssigkeit bestand, erschloss sich uns leider nicht. Auf der Zutatenliste war kein Klebstoff aufgeführt. Dass dieser Kleber aus einer der angegebenen Zutaten Heu, Karotte oder Kürbis hergestellt war, erschien uns eher unwahrscheinlich, denn die Klebekraft war äußerst stark. Selbst mit vollem Nagezahneinsatz mussten sich Eddie und Yuni mächtig anstrengen, um die Flocken zu lösen – und nötige Anstrengung macht ein Leckerchen erfahrungsgemäß ganz besonders attraktiv. Die Öttis hätten sich dennoch eine Deklaration des Klebemittels auf der Zutatenliste gewünscht.
Nachdem die Gemüseflocken nach gut 20 Minuten zum Großteil abgeknabbert waren, kehrte etwas Ruhe um die Heurolle ein. Doch obwohl es sich bei dem verbliebenen, sehr fest gepressten Minirundballen ausschließlich um Heu ohne weitere Zugaben handelte, war das Interesse der Öttis erstaunlich hoch. Auch im abgeknabberten Zustand sah man ständig einen Testcentermitarbeiter im Einsatz. Besonders Lotti fand die Rolle auch ohne Gemüseflocken interessant und zupfte die Heuhalme unermüdlich aus der festen Pressung heraus. Sie war am späten Abend des ersten Testtages noch immer an der Heurolle zu sehen und am nächsten Morgen saß sie noch vor Sonnenaufgang (entweder immer noch, oder schon wieder) an der Rolle und zupfte Heu. Ein großer Teil der Heuhalme wurde von den Öttis aufgefuttert, ein Teil verwandelte sich langsam in einen Heuteppich um die Rolle herum.
Eddie nutzte die Heurolle außerdem gerne zur Körperertüchtigung. Er hatte sichtlich Spaß daran (und auch die nötige Ausdauer!), die Rolle mit der Schulter seitlich anzuboxen und wegzuschubsen. Auch nachdem die Rolle zum tausendsten mal in die Kuhle zurückgerollt und Eddie angestoßen hatte, boxte Eddie unter lautem Gequietsche konsequent zurück. Nachdem die Rangelei zwischen Eddie und der Heurolle schließlich ausgetragen war (und sich Eddie ganz sicher als Sieger der Auseinandersetzung sah), schleppte er die Heurolle unter die Brücke, kuschelte sich seitlich an sie und genehmigte sich ein Nickerchen.
Auch am zweiten und dritten Tag wurde Eddie auffallend häufig neben der sich langsam auflösenden Heurolle liegend gesichtet. Es kamen Gerüchte auf, Eddie hätte die Heurolle in seinen Harem aufgenommen. Auf jeden Fall war sie ihm sichtlich sympatisch – und obendrein gemütlich.
Am vierten Testtag hatte sich die Heurolle vollständig in einen kleinen Heuteppich verwandelt, der von den Öttis nicht weiter beachtet wurde.
Der Preis von 3,79 Euro für 200g Heu mit ein paar Gemüseflocken erschien uns nicht gerade günstig. Außerdem fehlten auf der Zutatenliste Angaben zum Bastfaden und dem verwendeten Klebemittel. Andererseits hatten die Öttis drei Tage lang Beschäftigung und Abwechslung. Eddie fand die Heurolle sogar so sympathisch, dass er locker vier Sterne vergeben hätte (für volle fünf Sterne hatte ihm die Heurolle etwas zu viele Widerworte gegeben!), aber schließlich wurde er von seinen Schweinedamen, die überwiegend 3 Sterne vergeben wollten, überstimmt. Vermutlich waren sie ein bisschen erleichtert, als sich die Heurolle verflüchtigt hatte und keine Konkurrenz in der Damenriege mehr darstellte.
Testurteil:
Drei Tage Knabber- und Kuschelspaß mit vermutlich unbedenklichen Zutaten.
Kommentare
Kommentar von Produkttester
Eddie_der_Heurollenflüsterer:
„Anfangs war sie ein bisschen zickig, aber dann habe ich sie richtig liebgewonnen.“
Kommentar von Produkttesterin
Bananenrolle:
„Ich glaube, die Yuni wollte nicht zugeben, dass sie ein bisschen eifersüchtig war, als der Eddie mit der Rolle gekuschelt hat.“
Kommentar von Produkttesterin
Yuni2024:
„Stimmt gar nicht!“
Kommentar von Produkttesterin
Rollotti:
„Die Sonderzulage für die Nachtschicht ist immer noch nicht auf meinem Konto.“
Halmige Meerschweinchen-Leckereien werden hier auch getestet!
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Mi 11.12.24 - 6:59
Smantje erschreckt sich wegen eines Schnaufgeräuschs
Di 10.12.24 - 6:59
Lotti freut sich über ein rotes Osterei
Mo 09.12.24 - 8:21
Eddie flüstert Smantje etwas ins Ohr
Suchnase
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