Auf dieser Seite werden Leckereien vorgestellt, noch recht nah an der Meerschweinchen-Grundnahrung in Form von Heu und Kräutern ist. Das hier getestete Futter liegt in halmiger Form vor oder besteht aus gepressten Halmen und Blättern.
Twizzy Farm (z.B.Löwenzahn & Dinkelwiese oder Kräutergarten) ist ein richtiger Leckerbissen.
Optisch ähnelt es zerschreddertem Heu und lässt sich durch seine kurzen Halme leicht verteilen. Unsere Öttis finden die Krümelei total lecker und mampfen es innerhalb kürzester Zeit auf.
Die Inhaltsangabe ist, was bei Tierladenprodukten leider sehr selten vorkommt, OK, denn es ist drin, was draufsteht. Beim Kräutergarten sogar die prozentualen Mengen.
Leider gibt es zu dem eigentlich guten Produkt ein paar Minuspunkte zu verteilen:
Der Kaufpreis von 1,99 schmälert den Geldbeutel direkt nicht SO riesig, aber bei einem Inhalt von 150 Gramm (Kräutergarten = "geschreddertes Heu") kommt man auf einen Kilopreis von 13,27 (also das ca. 4-fache von einem Kilo frischer Paprika). Daher ist Twizzy Farm preislich wirklich nur als Leckerlie zu empfehlen.
Für 5 Schweine reicht eine Packung gerade einmal für ca. 5x Leckerlie-geben.
Damit man mal eine Größenvorstellung von den Ballen hat, hat sich Andi für ein Foto zur Verfügung gestellt:
Auch wenn der Name „Pferdeapfel“ nichts Leckeres vermuten lässt (außer vielleicht für einen dicken Brummer): Pferdeäpfel sind kleine, gepresste Kräuterballen aus dem
Hasenhaus im Odenwald, die bei unseren Schweinchen superbeliebt sind. Der Preis ist mit 1,50 Euro pro Stück zwar im oberen Bereich anzusiedeln, aber es lohnt sich allemal, seinen Schweinchen diesen exquisiten Snack hin und wieder anzubieten. Außerdem sind Pferdeäpfel, die zu 100% aus Kräutern und leckeren Gräsern bestehen, ein sehr gesunder Snack.
Unsere Öttis gehen ab wie Nachbars Lumpi, wenn sie einen Pferdeapfel bekommen. Vermutlich würden sie auch mit den Schwänzchen wedeln – wenn sie welche hätten. Aber auch so sieht man ihnen an, dass ein Pferdeapfel so ziemlich das Leckerste in Kräuterform sein muss, was sich Meerschweinchen vorstellen können.
Andi mutiert in Gegenwart eines Pferdeapfels zu einem Raubtier, das alle anderen Interessenten in die Flucht schlägt. Gegen vier Damen kommt er natürlich nicht ewig an und er muss notgedrungen etwas von seiner Köstlichkeit abgeben, aber es erwachen tatsächlich ungeahnte Beschützerinstinkte, die er sonst nicht mal gegenüber seinen Mädels hat. Schnappt man eine seiner Damen für eine TÜV-Kontrolle, schaut er nur mehr oder weniger interessiert zu. „Sollen sie sich doch die XY [hier beliebigen Schweinedamen-Namen einfügen] schnappen. Ich hab ja noch drei andere.“ Bei einem Pferdeapfel sieht es dagegen ganz anders aus.
Ein etwas teures aber superleckeres und auch noch vollkommen gesundes Leckerchen!
Grüner Hafer besteht überwiegend aus der getrockneten Haferpflanze, die nach der Haferernte übrig bleibt. Allerdings finden sich immer noch einzelne Haferkörner und Rispen zwischen den Pflanzenteilen. Unsere Schweine stehen total auf grünen Hafer und saugen das Zeug in Rekordgeschwindigkeit auf. Dabei stehen nicht nur die Körner sondern auch die Pflanzenteile hoch im Kurs. Wegen der enthaltenen Körner, die überwiegend aus Stärke bestehen, ist grüner Hafer ein kalorienreicher Snack, der übergewichtigen Schweinchen nicht zu oft serviert werden sollte. Für Hungerhaken-Schweinchen ist es allerdings ein gern gesehenes Päppelfutter.
JR Farm hat eine getreidefreie Futterserie auf den Markt gebracht. Das Produkt "Grainless Herbs" mussten die Öttis einfach haben. Hierbei handelt es sich um mit z.B. Blüten optisch aufgewertetes Kräuterheu. Hier und da sind noch ein paar Erbsenflocken, Ackerbohnenflocken und getrocknete Karottenscheiben eingestreut.
Alle Schweine mögen dieses Streufutter, rasten aber nicht total aus.
Erstaunlich, dass es ein Zoohandel-Futter gibt, an dem wir noch nichts Negatives entdecken konnten. Trotzdem nur 4 Sterne, da die Öttis nicht SO scharf drauf sind.
Getrocknete Dillstängel sind ein reines Naturprodukt und zwar bestehend aus – genau! – getrockneten Dillstängeln. Vermutlich sind es einfach Reste aus der Dillernte, die für menschliches Futter „nicht fein genug“ sind. Meerschweinchen essen allerdings die knusprigen Stiele der Dillpflanze mindestens genauso gerne wie die fedrigen Blätter. Getrocknete Dillstiele haben den typischen, intensiven Dillgeruch. Sie sind bei den Sifle-Schweinen sehr beliebt und werden gerne weggecruncht.
Ein unbedenkliches, aromatisches und sehr beliebtes Leckerchen, das auch noch kostengünstig ist.
Der Grainless Mix von JR Farm ist eines der wenigen getreidefreien Meerschweinchenfutter auf dem deutschen Markt. Es handelt sich um eine Mischung aus gepressten Pellets, Kräutern, Gräsern, Blüten und Gemüse.
Zucker oder zuckerreiche Inhaltsstoffe wie Melasse und Co. stehen glücklicherweise nicht auf der Zutatenliste. Stattdessen findet man dort so schmackhafte Inhaltsstoffe wie Lieschgras, Erbsenflocken, Knäuelgras, Spitzwegerich, Karottenscheiben, Pfefferminzblätter, Petersilie, Kamillenblüten, Löwenzahn, Fenchel, Ringelblumenblüten, Rote Bete Würfel und vieles mehr. Endlich mal ein Meerschweinchenfutter, bei dem man nicht den Eindruck hat, dass die Industrie nur eine gewitzte Form der Abfallbeseitigung ausprobiert.
Bei den Öttis ist der Grainless Mix sehr beliebt, allerdings muss man sagen, dass die Pellets immer deutlich länger liegen bleiben als der Rest. Daher ist bei den Öttis der Mix nicht ganz so beliebt wie die reine Herbs-Mischung.
Den Preis von 4,50 Euro halten wir bei der Packungsgröße von 650g und den nicht ganz günstigen Inhaltsstoffen für angemessen.
Ein gesundes Meerschweinchenfutter zu einem ordentlichen Preis, das bei den Schweinen gut ankommt.
Mit Echinacea Sonnenhut, aus der Reihe Natur Pur, hat Mucki was richtig leckeres abgepackt. Nicht nur der Geschmack sondern auch die festen Halme und der hohe Stängelanteil lassen das Nagerherz höher schlagen.
Im 100 Gramm Pack dürfte lt. Ötti-Gaumen zwar auch gerne mehr drin sein, denn der Echinacea Anteil ist lt. Packungsangabe nur mindestens 50%. Der Rest ist mit Luzernen aufgefüllt, die zwar ebenfalls lecker sind, aber in getrockneter Form nur in geringen Mengen auf dem Schweinespeiseplan stehen sollten. Von daher ist es ganz gut, dass das Gebinde nur 100 Gramm beinhaltet.
Somit bleibt es ein leckerer Schmatz für Zwischendurch.
Schmackhaft, hoher Stängelanteil, aber nur als Leckerlie zu verwenden.
- Kommentar von Produkttesterin
Chips-ONNY
:
„Ui, ist das schön halmig! Aber wo ist der Sonnenhut? Den wollte ich eigentlich aufsetzen! Oder wenn das ein Strohhut wäre, könnte ich den auch knuspern!“
Testbericht
Grüner Dinkel sieht ziemlich unspektakulär aus. Grünes, getrocknetes, geschreddertes Zeug. Geschmacklich muss es sich dabei allerdings um eine richtige Granate handeln. Die Öttis mümmeln grünen Dinkel in Rekordgeschwindigkeit weg und legen dabei großen Wert darauf, dass die übrigen Mitbewohner möglichst wenig davon abbekommen.
Bei grünem Dinkel werden selbst friedliche Schweineschwestern zu gefährlichen Rivalen.
Im Dinkel finden sich zwischen den grünen Halmen auch immer mal kleine Reste von Ähren mit kleinen Körnern. Diese sind zwar nicht als Alleinfuttermittel für die Meerschweinchen zu empfehlen, aber es ist immer ein ganz besonderes Highlight, wenn ein Ötti noch ein Körnchen Dinkel zwischen den Halmen findet.
Die Öttis sind so wild auf grünen Dinkel, dass sie regelrechte Dinkelpartys feiern und schon die Redensart geprägt haben „Jetzt wird mächtig abgedinkelt“.
Der Preis für dieses reine Naturprodukt ist prima im Vergleich zu vielem industriellem Restemüll. Der einzige Nachteil: Selbst eine große 500g-Tüte ist erstaunlich schnell weggemampft.
Testurteil
Ein gesundes und extrem leckeres Festmahl für Meerschweinchen – mit dem besonderen Überraschungseffekt.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Grüne-Ninja
:
„Bei grünem Dinkel hört die Verwandtschaft auf.“
- Kommentar von Produkttesterin
Friedinkel:
„Ich empfehle, gleich den günstigen 10kg-Sparpack zu kaufen!
“
Testbericht
Die Kräutermischung HG von der Firma Nösenberger wird als Ergänzungsfutter für Kaninchen angeboten. Die aufgeführten Inhaltsstoffe sind: Luzernestängel, Birkenblätter, Echinacea purpurea, Petersilie und Leinkuchen.
Der nette Herr am Nösenberger Messestand erklärte uns, dass Leinkuchen hergestellt wird, indem Leinsamen sehr fest zu Flocken gepresst werden. Dieser soll für ein glänzendes Fell und prachtvolle Farben sorgen.
Die Fütterungsempfehlung des Herstellers lautet, 1 – 2 x wöchentlich eine Prise über das Futter zu geben. Diese Empfehlung ist sicher sinnvoll, da sowohl Luzerne als auch Leinsamen nur selten und in sehr geringen Mengen verfüttert werden sollten.
Und wie alle Dinge, die man möglichst selten nur in sehr kleinen Mengen essen sollte, scheint auch die Kräutermischung HG gut zu schmecken. Die Öttis mümmeln die Mischung in Windeseile auf und verlangen einen Nachschlag. Und noch einen. Und noch einen!
Und weil Meerschweinchen sehr penetrant und nervig betteln können, bekommen sie letztlich doch viel mehr von der Kräutermischung, als gut für sie wäre. Felltechnisch konnte im Testverlauf keine Veränderung festgestellt werden, auch wenn der Hersteller "glänzendes Fell und leuchtende Farben" verspricht. Das Fell glänzte nach dem Genuss der Nösenberger Kräutermischung genauso wie vorher und auch farblich stellten wir keine Veränderung fest.
Testurteil
Eine sehr schmackhafte Mischung, von der man aber gar nicht so wenig füttern kann, dass sie noch gesund ist.
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Kommentar von Produkttesterin
SchwarzWeißNinja:
„Leuchtet mein weißes Bein nun irgendwie stärker?“
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Kommentar von Produkttester
MösenbergerKaninchenfutterFutterer:
„Ah, das gute Nösenberger. Das ist sehr schmackhaft. Gute Hausmannskost aus Egestorf! Meerschweincheneintopf vom Lande! Mjam!“
Testbericht
Der Kräutermix von Hansemanns Team gehört mit 2 Euro für 500g zu den günstigen Kräuterangeboten. Dennoch sind nur naturbelassene getrocknete Kräuter enthalten: Petersilienstiele, Dillstiele, Dillkraut, Kerbelstiele, Selleriestiele, Rucolastiele und Kressestiele. Der günstige Preis lässt sich sicherlich dadurch erklären, dass es sich nicht um die teuren Kräuterblätter handelt, die auch in der Menschenküche verwendet werden, sondern um die vergleichsweise günstigeren Kräuterstiele, die für teure Gewürzregal-Mischungen vermutlich eher aussortiert werden. Die Öttis stört dies kein bisschen. Wir hatten im Gegenteil sogar den Eindruck, dass die festeren und knackigen Stiele viel beliebter sind als krümelige, feine Blätter. Wobei die Halme leider so kurz waren, dass der Kräutermix fast in der Kategorie Krümeliges gelandet wäre.
Der Kräutermix riecht sehr intensiv. Es überwiegt eindeutig die Dillnote. Die satte dunkelgrüne Farbe macht einen frischen, kräuterigen Eindruck.
Geschmacklich kommt der Kräutermix bei den Öttis sehr gut an. Es werden große Mengen in Windeseile verputzt. Und auch Stunden nach der Kräutersitzung scharren die Öttis immer mal wieder herum, um noch leckere Reste zwischen den Einstreuflocken zu erwischen.
Testurteil
Eine günstige und trotzdem sehr schmackhafte und gesunde Kräutermischung, die man bedenkenlos regelmäßig anbieten kann.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Fipsemann Mix:
„Duftig, knusprig, grün – was will man mehr?“
Testbericht
Bloxx. Was sich auf den ersten Horch wie ein unterklassiges Kaninchenfutter oder eine Kinderrennbahn anhört, entpuppt sich auf den zweiten Horch als klanglos. Bloxx macht nur Geräusche, wenn es aufgemampft wird. Und das passiert, je nach Schweinegruppengröße, sehr schnell. Die Öttis schlagen sich erstens um den besten Platz am Bloxx und zweitens den Magen pickepackevoll.
Aber was ist Bloxx eigentlich? Pre Alpin Lepo Bloxx sind kleine gepresste Kräuterballen, die z.B. Lieschgras, Wiesenfuchsschwanz, Wiesenkerbel, Welsches Weidelgras, Glatthafer, Rotklee, Honiggras, Frauenmantel, Spitzwegerich, Bärenklau, Zaunwicke, Knaulgras, Kammgras, Probiersöckchen (Testwort um zu prüfen ob unsere Leser auch wirklich alle Inhaltsstoffe durchlesen), Deutsches Weidelgras, Wiesenrispe, Schwedenklee, Schafgarbe
Kümmel, Wiesenschwingel, Echtes Labkraut, Rohrschwingel, Zittergras, u.v.m. enthalten. Bloxx sind frei von Zusatzstoffen, Presshilfsmitteln und Konservierungsstoffen aller Art, sowie melasse- und getreidefrei. Das kann man von den wenigsten industriell hergestellten behaupten! Zudem sind nur Bestandteile aus ökologischem Anbau enthalten. Also echte Bio-Bloxx. Demnach also wie geschaffen für unseren Bio-Bock!
Gute 1,50 Euro für 100 Gramm sind für Meerschweinchenfutter ziemlich deftig. Im Vergleich zu Fairtrade Bioschokolade aber im guten Mittelfeld und wesentlich gesünder.
Testurteil
Meerschweinchen mögen keine Bloxx. Zumindest nicht, wenn sie sich gerade einen ganzen einverleibt haben und ein Verdauungsschläfchen machen. Danach mögen Sie wieder Bloxx und hauen sich gegenseitig die Köppe ein, um noch was davon abgrasen zu können.
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Kommentar von Produkttester
Fixx:
„Mein Bloxx!“
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Kommentar von Produkttesterin
Ninxx:
„Meiner!“
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Kommentar von Produkttesterin
Frixx:
„Weg da!“
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Kommentar von Produkttesterin
Connyxx:
„Haut ab!“
Testbericht
Der Knabberwürfel "Rotklee im Heubett" von den Schnuffelzwergen ist ein kleines geschnürtes Bündel aus Heu mit einer blättrigen Füllung. Zusammengehalten wird der Knabberwürfel von einem groben Faden. An der Oberseite ist eine dünne getrocknete Apfelscheibe festgebunden. Das Aroma ist fruchtig-frisch mit mildwürziger Unternote.
Von den Öttis wurde der Knabberwürfel augenblicklich in Beschlag genommen und fachmännisch zerlegt. Der Duft schien die Öttis derart in seinen Bann zu ziehen, dass sich alle gleichzeitig auf den Würfel stürzten und mit großem Eifer daran herumzupften, zerrten und den Würfel etliche male durch die Gegend warfen. Auffällig war, dass ständig gleich mehrere Öttis ihr Besitzrecht am Knabberwürfel demonstrieren wollten, indem sie sich majestätisch mit einer Vorderpfote darauf stellten.
Der Knabberwürfel führte zu erstaunlichem Gerangel und Gemuige, aber auch zu selig schmatzenden Schweineschnuten, die sich genüsslich die Backen mit Heu und Rotklee vollstopften und zufrieden kauten.
So toll der Knabberwürfel für die Öttis auch war, so kurz war leider auch das Vergnügen damit. Nach ca. 15 Minuten war der Würfel erledigt und nicht mehr als solcher zu erkennen. Zurück blieben nur zwei leere Fadenschlingen und ein paar winzige Krümelreste im Einstreu. Während die Krümelreste offenbar so lecker waren, dass sogar diese noch mit Interesse ausgebuddelt wurden, blieben die Fadenschlingen liegen. Dies ist auch der einzige - aber bedeutsame - Kritikpunkt am köstlichen Knabberwürfel: Die leeren Schlingen haben durchaus Gefahrenpotenzial, wenn sie unbeobachtet im Schweinegehege zurückbleiben, da sie vom Maß locker um einen (auch wohlgenährten) Schweinehals passen. Es ist also möglich, dass sich Schweine in den Schlingen verfangen. Daher sollte der Knabberwürfel nur unter Aufsicht angeboten werden. Dank des guten Geschmacks braucht sich das Schweinepersonal allerdings nicht besonders lange gedulden, bis es die leergefressenen Fäden wieder abholen darf.
Der Preis von 1,90 Euro ist nicht gerade günstig, ergibt sich aber vermutlich aus Personalkosten für die handgebundenen Würfel und den qualitativ hochwertigen Zutaten. Allerdings hatten die Öttis für diesen Preis eine etwas längere Beschäftigungsmöglichkeit erwartet.
Testurteil:
Ein superköstlicher Snack, der leider viel zu schnell verspeist ist nur unter Aufsicht angeboten werden sollte, da die Fadenrückstände unter Umständen gefährlich werden können.
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Kommentar von Produkttester
Knobelfips:
„Bastfaden wäre besser gewesen - auch geschmacklich!“
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Kommentar von Produkttesterin
Würfelani:
„Hmm, die Apfelscheibe war oberschmatzig. Und das Heu auch. Und die Füllung auch. Ich nehm noch einen.“
Die Öttis haben den Werbebanner von den Schnuffelzwergen verloren ...
Testbericht
Beim Scheunenlädchen haben sich die Öttis ein Pfund Kraichgauer Wiesenheu-Rundlinge für 2 Euro bestellt. In dem Pfundsbeutel befanden sich 8 Rundlinge mit einem Durchmesser von gut 5 cm und einer durchschnittlichen Länge von 6 cm. Laut Hersteller ist nichts als reines Wiesenheu enthalten. Genauso riechen die Rundlinge auch. Und genauso sehen sie auch aus. Einige längere Heuhalme schauen aus den frisch gepressten Riesenpellets heraus. Krümelt man den Pressballen etwas auseinander, sieht man überwiegend etwas feineres Heu und wenig lange Halme.
Die Öttis fielen wie die Heuschrecken über die Rundlinge her und ließen sie sich ordentlich schmecken. Ständig haute einer dem anderen einen auf die Nuss, um den Rundling für sich allein zu haben. Wir waren erstaunt, wie gut die Wiesenheu-Rundlinge bei den Öttis ankamen, obwohl sie "nur" aus Heu ohne jeden weiteren Ötti-Lockstoff bestehen. Das Kraichgauer Wiesenheu muss besonders schmackhaft sein. Außerdem regt natürlich alles Kugelige und Harte sofort den unbändigen Nage- und Knabbertrieb der Öttis an. Alles was man zerknabbern kann, muss auch zerknabbert werden. Ob man nun will oder nicht.
Ein Wiesenrundling beschäftigte die Öttis über mehrere Stunden. Nach kurzen Pausen wurde der Rundling immer wieder belagert und sichtbar kleiner. Innerhalb von 24 Stunden wurde ein Wiesenrundling unter standardisierten Testbedingungen von den Produkttestern zuverlässig und rückstandslos vernichtet. Sicherlich können auch Heumuffel (die es ja unter den Meerschweinchen angeblich wirklich geben soll) mit den Wiesenheu-Rundlingen zum Heufressen motiviert werden. Den Preis fanden wir für dieses leckere, naturbelassene, gesunde Leckerchen vollkommen angemessen.
Die Fütterungsempfehlung des Herstellers beträgt für Pferde täglich ein bis anderthalb Kilo Rundlinge für 100 kg Lebendgewicht. Heruntergerechnet ergibt das für ein Meerschweinchen mit 1 Kilo Lebendgewicht eine Fütterungsempfehlung von 10 bis 15 g Wiesenrundling pro Tag. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 62,5 g pro Rundling kommt das bei den vier Öttis und einem Rundling am Tag genau hin. Da bleiben für jeden gut 15 Gramm Rundling.
Testurteil:
Ein schmackhafter, vollkommen gesunder Knabberspaß zum guten Preis, der über einen ganzen Tag immer wieder Beschäftigung bietet.
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Kommentar von Produkttesterin
Münsteraner-Muffin:
„Ich glaube nicht, dass die Pferde-Fütterungsempfehlung auch für Meerschweinchen passt. Ich bin doch viel hungriger!“
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Kommentar von Produkttesterin
Fury-Flummi:
„Von wegen 15 Gramm für jeden – das ist reine Theorie. Der Aurin hat locker die Hälfte von meinem Anteil mit weggefressen!“
Testbericht
Im Scheunenlädchen werden Topinamburstiele-Knabberstangen für 2,50 Euro je 100g – Tütchen zum Verkauf angeboten. Da konnten die Öttis nicht "nein" sagen. Können sie nie. Beim nächsten mal, wenn sie gefragt werden, ob sie Topinambur-Stangen haben möchten, klappt es vielleicht schon besser. Aber wir greifen vor…
Die 100 g setzen sich zusammen aus knapp 40 kleinen Topinamburstangen, die laut Etikett 10 cm lang sein sollten. Beim Nachmessen mit ihrem kleinen Zollstock stellten die Öttis fest, dass die Stangen überwiegend nur 8,5 bis 9 cm lang waren. Sie fühlten sich betrogen und wollten schon den Schweineverbraucherschutz anrufen, als ihnen einfiel, dass das Produkt ja nach Gewicht verkauft wurde und nicht nach Länge. Trotzdem war zu diesem Zeitpunkt schon mal die gute Laune angeknackst.
Der nächste Dämpfer kam dann, als die Tüte, die so appetitanregend geraschelt hatte, geöffnet wurde. Enttäuscht wühlten die Öttis darin herum und suchten das leckere Futter zwischen den Stangen – doch da war nichts. Flummi knabberte eine der Stangen kurz an, ließ sie dann aber genauso links liegen, wie der Rest der Bande.
Die Knabberstangen waren sehr fest. Außen umgab eine sehr harte Faserschicht eine etwas weichere Innenschicht – ähnlich wie bei Sonnenblumenstielen. Es waren grüne und dunkelbraune Stiele dabei. Es gab etwas kürzere und etwas längere. Außerdem konnte zwischen verschiedenen Durchmessern (ca. 5 bis 15 mm) gewählt werden. Keine Variante kam bei den Öttis gut an. Die Stiele wurden nach einer kurzen Inspektion zu Beginn und gelegentlichen gelangweilten Anknabberungsversuchen im weiteren Testverlauf weitgehend ignoriert. Selbst unser ultimativer Versuch, die Topinamburstangen interessanter und schmackhafter zu machen, indem wir sie in Weidenbrücken einklemmten (das macht für die Öttis eigentlich ALLES interessanter und leckerer!), brachte ausnahmsweise überhaupt nichts. Die Stangen blieben für die Öttis völlig uninteressant und wurden nach etlichen Wochen der Nichtbeachtung beim Saubermachen entsorgt.
Ob die Topinamburstangen tatsächlich – wie vom Hersteller versprochen – die Darmflora positiv beeinflussen, konnten wir nicht zuverlässig feststellen, da nahezu nichts von den Topinamburstangen eine Ötti-Darmflora erreicht haben dürfte. Auch die Möglichkeit zur "sinnvollen Beschäftigung" durch die Topinamburstangen erschloss sich den Öttis nicht.
Testurteil:
Eine Knabbermöglichkeit, die bei den Öttis allerdings kaum Nagetriebe aktivieren konnte und größtenteils ignoriert wurde.
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Kommentar von Produkttesterin
Topinambummi:
„Ich dachte im ersten Moment, das könnte man fressen. Da hatte ich mich aber geirrt.“
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Kommentar von Produkttester
Hausmeister_Aurin:
„Das Pilzhaus wackelt so. Kann da mal einer eine Topinamburstange drunterschieben?“
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Kommentar von Produkttesterin
Schmidt-Spielelani:
„Wie soll ich mich denn damit sinnvoll beschäftigen? Soll ich damit Mikado spielen, oder was?“
Testbericht
Der Kraichgauer Wiesenheu-Rundling mit Karotte, Apfel und Petersilie ist eine Variante vom puren Wiesenheurundling. Wer den Produktnamen sorgfältig analysiert, kommt möglicherweise zu dem Schluss, dass neben dem schmackhaften Kraichgauer Wiesenheu zusätzlich Karotte, Apfel und Petersilie in getrockneter Form enthalten sind. Diese Schlussfolgerung ist korrekt.
Im Gegensatz zum Basis-Rundling kostet ein Pfund der Apfel-Karotten-Petersilien-Variante im Scheunenlädchen einen Euro mehr, also 2,99 Euro. Die Oberfläche ist etwas glatter, die Rundlinge insgesamt fester und weniger krümelig. Aufgrund der festeren Struktur sind wohl auch längere Apfel-Rundlinge von ca. 8 cm Länge möglich. Darum sind im 500g-Beutel auch nur 6 Apfel-Rundlinge enthalten. Der Geruch ist ein klein wenig süßlicher als die pure Heuvariante.
Im direkten Vergleich: links der Rundling mit Apfel, Karotte und Petersilie – rechts der pure Wiesenheu-Rundling. Wer ganz dicht am Bildschirm schnuppert, kann auch die leichten Geruchsunterschiede feststellen.
Geschmacklich waren die Öttis von den Apfelrundlingen erstaunlicher Weise etwas weniger begeistert als von den reinen Wiesenheurundlingen. Zwar wurde der Apfel-Rundling sofort umlagert und beknabbert, allerdings waren die Knabberintervalle etwas kürzer und die Knabberpausen länger. Ob dies nun am süßlicheren Geruch, am gemixten Geschmack oder an der an der festeren, weniger halmigen Struktur gelegen hat, lässt sich nicht eindeutig trennen.
Langfristig wurden die Apfel-Rundlinge zwar meist komplett vernichtet, allerdings mit deutlich weniger Enthusiasmus. Während die schmackhafteren Wiesenheu-Rundlinge innerhalb von 24 Stunden stets komplett im Schweinebauch verschwunden waren, dauerte dies bei den Apfelrundlingen bis zu 5 Tagen.
Testurteil:
Ein Knabbersnack, der Beschäftigung und gesunde Zutaten bietet, aber geschmacklich bei den Öttis ein klein wenig schwächer abschneidet als das Original aus reinem Heu.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Asketin_Flummi:
„Manchmal ist weniger eben doch meer.“
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Kommentar von Produkttesterin
Muffin_Willicks:
„Um die Haushaltskasse zu schonen, empfehle ich, lieber die günstigeren Wiesenheurundlinge zu kaufen – und davon die doppelte Menge!“
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Kommentar von Produkttester
Juryn:
„Zum Nackenmuskeltraining kann man die Apfelrundlinge genauso gut nehmen, wie die Wiesenheu-Rundlinge.“
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Kommentar von Produkttesterin
Apfelexpertin:
„Wenn ich bei dem Test schon dabeigewesen wäre, hätte der Apfelrundling bestimmt volle Punktzahl bekommen.“
Testbericht
Bei einem Streifzug durch einen Zooladen entdeckten die Öttis im Trockenfutterregal eine neue Produktreihe von bunny: "Lust auf Natur". Weil die Öttis Lust auf Natur hatten, suchten sie sich unter vielen Tütchen die Sorte aus, die ihnen am meerschweinchengeeignetsten erschien. Ilani, die unbedingt eine Mischung mit Mehlwürmern probieren wollte, weil sie ein eigenes Haustier haben wollte, wurde schließlich überstimmt und so landete der Allgäuer FrischGrün Snack mit Löwenzahn (vollkommen vegan) im Einkaufskörbchen der Öttis. 450 g der dunkelgrünen Pellets kosteten 3 Euro.
Die Liste an Inhaltsstoffen erschien den Öttis ansprechend und erstaunlich natürlich: Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz, Wiesenschwingel, Glatthafer, Rotschwingel, Wiesenrispengras, Wiesenlieschgras, Straußgras, Löwenzahnblätter (mind. 4 %), Gänsefingerkraut, Hornkraut, Schafgarbenkraut, Spitzwegerich, Weißklee, Wiesenrotklee und Hornklee. Erfreulicherweise war dies endlich mal eine Grünzeugmischung ohne Luzerne, Klebstoffe, Bindemittel oder ähnliches Zeug. Der Rohfasergehalt von 22 % erschien den Öttis auch ordentlich. So ließen sie sich die 9 mm dicken Pellets in Längen von ca. 2 bis 6 cm mit gutem Gewissen schmecken.
Beim ersten Kontakt waren alle sehr begeistert und knabberten mit großem Eifer die fest gepressten Pellets weg, dass es im Schweineheim nur so knackte und knubberte. Die großen Pellets lassen sich auch von Grobmotorikern bequem in der Hand halten. Die Öttis fanden es total spannend, um die Pellets zu kämpfen und sie ihrem Zweibein mit allen erdenklichen Tricks aus der Hand zu klauen: Reinbeißen und heftiges Herumzerren und –reißen, Hand anschlecken, die Nagezähne total dicht neben dem nackten Finger kräftig in den Pellet hineinschlagen, bis das Zweibein erschrocken den Griff lockert, dann den Pellet blitzschnell packen und damit wegrennen… Die Öttis hatten sichtlich Spaß daran, sich die einzelnen Pellets zu ergaunern.
Einzeln erkämpfte Pellets schmecken ohnehin viel besser, als ein Napf voll öde herumliegender Pellets. Daher fanden wir auch die Fütterungsempfehlung des Herstellers (täglich bis zu 3 Esslöffel voll Pellets pro Tier) völlig überzogen. Auch wenn die Pellets nur Gräser als Zutaten enthalten, ist frisches Gras oder gutes Heu sicher für die Verdauung noch besser geeignet. Daher bekommen die Öttis nur gelegentlich mal einen einzelnen Pellet, der dafür dann umso besser schmeckt und in diesen kleinen Mengen für die Verdauung auch kein Problem darstellt.
Im Wasserbad quollen die FrischGrün Pellets auf und offenbarten ihre Inhaltsstoffe: überwiegend gehackte Gras-/Heuschnitzel, kaum Matsch. Tatsächlich sind die Pellets wohl überwiegend aus Heubestandteilen zusammengesetzt. Bunny schreibt auf der Verpackung, dass die FrischGrün Pellets besonders geeignet sind für Tiere und Tierhalter mit Heuallergie. Das wagen wir zu bezweifeln, denn die Pellets können sicherlich keinen Ersatz für normales Heu darstellen, sondern lediglich eine kleine gelegentliche Ergänzung. Die Heustaubbelastung dürfte daher in jedem Fall gleich groß sein – ganz egal, ob die Schweine gelegentlich ein paar Pellets bekommen oder nicht. Auch wenn nirgends behauptet wird, dass die Pellets das normale Heu ersetzen können, fanden wir diese Andeutung schon kritisch. Leute die gar keine Ahnung haben, könnten zu der Annahme verführt werden, dass auf Heu verzichtet werden kann, wenn diese Pellets angeboten werden. Das fanden die Öttis gar nicht gut.
Im Langzeittest nahm die anfängliche Begeisterung für die Pellets etwas ab. Wenn die Pellets an mehreren Tagen hintereinander verfügbar waren, wurden sie nur mit mittlerer Begeisterung angeknabbert. Nach ein paar Tagen Pause schmeckten sie dagegen wieder so gut wie am ersten Tag.
3 Euro für ein knappes Pfund gepresstes Heu fanden die Öttis nicht gerade günstig, aber auch nicht maßlos überteuert. Geschmacklich fielen die FrischGrün Pellets umso besser aus, je länger sie schon nicht mehr angeboten wurden. Die Pellets boten ein bisschen Abwechslung und Knusperspaß, ohne gesundheitlich bedenklich zu sein. Das ist mehr, als man von den meisten anderen Pellets erwarten kann.
Testurteil:
Pellets mit unbedenklichen Inhaltsstoffen, die alle paar Tage gerne weggeknuspert wurden.
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Kommentar von Produkttesterin
Muffilöffel:
„Ich soll jeden Tag 3 Esslöffel voll davon fressen? Ich benutze gar keine Löffel beim Essen!“
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Kommentar von Produkttesterin
Knabberlani:
„Mein Zweibein ist voll zusammengezuckt, als ich meine Zähne direkt neben dem Finger in das Teil geschlagen habe! Das war ein Spaß!“
Testbericht
Die Öttis kennen Giersch aus dem eigenen Garten als saftiges Kraut mit großen gezahnten Blättern und schmatzigen Stielen mit dreieckigem Querschnitt. Der Giersch wächst mit Vorliebe in den schattigen Ecken des Gartens und bevölkert dort etwa kniehoch und sehr dicht alle Beete, die nicht regelmäßig umgegraben und gehäckert werden – also so ziemlich alle. Da die Öttis ihren Garten mit wilden Hasen und Igeln teilen, die regelmäßig alles Grüne verwurmen, und weil die Öttis mittlerweile keine Lust mehr auf Entwurmungskuren haben, verzichten sie zähneknirschend auf den frischen Gartengiersch. Umso erfreuter waren die Öttis, dass in der Kaninchenwerkstatt getrockneter Giersch angeboten wurde.
Als die Öttis dann ihre Nasen in die Tüte mit 100 g Giersch hineinstecken konnten, waren sie doch ziemlich enttäuscht. Zum größten Teil befanden sich nur dicke getrocknete Stiele in der Tüte, die auf eine Länge von ca. 30 cm zusammengefaltet waren. Vereinzelt ließen sich kleine Blütenkissen finden und noch weniger getrocknete Blätter. Während die Blätter und Blütenteile noch mit mäßiger Begeisterung von den Öttis weggeknuspert wurden, ließen sie die Pflanzenstiele nach einer kurzen – scheinbar negativen – Kostprobe links liegen. Und rechts. Und überall sonst. Die Pflanzenstiele schienen ihnen nicht zu schmecken. Dabei machten diese ca. 90 g von den 100 g aus. Die 2,49 Euro hatten die Öttis scheinbar fehlinvestiert.
Alle Versuche, die Stiele doch noch interessant zu machen, schlugen fehl. Festgeklemmte Sachen (auch solche die gar nicht schmecken) werden für die Öttis meist interessanter als herumliegende Teile. Festgeklemmte Stiele werden meist mühsam losgefummelt und angeknabbert. Dieser Kniff funktionierte beim Giersch leider nicht. Auf feste Stiele können wenigstens noch Gemüseteile aufgespießt werden. Doch auch das funktionierte nicht, da die Gierschstiele dafür zu instabil waren. Sie blieben ewig festgeklemmt an einer Hütte und wurden von den Öttis vollkommen ignoriert.
Da der Querschnitt der getrockneten Pflanzenstiele auch nicht dreieckig war, wie es die Öttis eigentlich von ihrem Gartengiersch kennen, haben wir uns schon gefragt, ob es sich bei dem bestellten Giersch vielleicht auch um eine andere Pflanze als die von uns bekannte handelt. Vielleicht werden auch je nach Region unterschiedliche Pflanzen als "Giersch" bezeichnet? Dieser Giersch war für die Öttis auf jeden Fall eine herbe Enttäuschung. Den zweiten Stern gab es in der Öttibewertung nur deshalb, weil der Giersch nicht schädlich war.
Testurteil:
Nur ca. 10 % wurden überhaupt gefressen. Die restlichen 90 % schmeckten den Öttis nicht und hatten auch sonst keinerlei Nutzen für sie. Eine Fehlinvestition.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Gierschelani:
„Eine herbe Enttäuschung? Von wegen. Herb wäre ja wenigstens noch lecker gewesen. “
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Kommentar von Produkttesterin
Flummi_OWL:
„Nicht zu vergleichen mit schmatzigem ostwestfälischem Giersch – nur echt mit dem dreieckigen Stiel.“
Testbericht
Die Öttis sind zwar keine Freunde von Schnittblumen, aber da sie ihren kulinarischen Horizont erweitern und einen Hemikryptophyten verkosten wollten, haben sie sich schließlich einen Strauß Beifuß in der Kaninchenwerkstatt bestellt, der auch gar nicht geschnitten sondern von Hand gepflückt war.
Zunächst waren die Öttis über den Zustand des erworbenen Straußes ein wenig pikiert, denn die Pflanzenstiele waren gebogen und lose in einen Beutel gestopft. Für eine Vase taugte dieser Strauß wahrlich nicht mehr. Da der Strauß aber auch nicht zur Dekoration sondern zur Verkostung gedacht war, sahen die Öttis über die Art der Präsentation wohlwollend hinweg und nahmen Kostproben der langen Stielchen. Die kleinen Ästchen waren über und über mit kleinen Blättchen und winzigen Blüten besetzt. Blütenstielchen waren dabei deutlich in der Überzahl.
Die Öttis knabberten sofort eifrig drauflos. Nur Apfel hatte beim Erstkontakt keinerlei Interesse an dem Sträußchen. Mit Vorliebe wurden von den Produkttestern die kleinen kugeligen Miniblüten von den Stielchen abgeknuspert. Aber auch die dünnen Stielchen wurden gelegentlich aufgeknabbert. Nachdem sie festgestellt hatte, dass keiner der Vorkoster Schaden genommen hatte, wagte sich auch Apfel mal an die Beifußstielchen heran.
Nach mehreren Kurzverkostungen in unterschiedlichen personellen Besetzungen war am Abend schließlich nur noch ein trauriges Häuflein Stiele im Schweineheim zurückgeblieben. Diese wurden zum Teil untergebuddelt; gelegentlich sah man jedoch auch noch ein Stielchen in einer Schweineschnute verschwinden.
Ilani hatte bei einer Onlinerecherche die Information entdeckt, dass Beifuß ursprünglich nicht zur Verkostung gedacht war, sondern im Mittelalter als Mittel gegen Hexerei genutzt wurde. Praktischerweise konnte es genauso auch als Mittel für Hexerei genutzt werden. Ein sehr vielseitig einsetzbares Kraut also. Zum Beispiel soll ein Beifußsträußchen, das man mit den Spitzen nach unten am Dachfirst befestigt, angeblich Blitze abwehren und Seuchen fernhalten. Ob diese Versprechungen erfüllt werden, war allerdings nicht Teil des Öttitests.
Testurteil:
Ein Zauberkraut, das die Öttis geschmacklich nicht verzaubern konnte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Beifußelani:
„Das Zeug funktioniert. Es hat die ganze Zeit kein Blitz bei uns eingeschlagen.“
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Kommentar von Produkttesterin
Apfelfuß:
„Dann hämmer das Zeug mal lieber ans Dach und gib uns was Anständiges zu futtern!“
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Kommentar von Produkttester
Zaubermeister_Aurin:
„So ein Zauberzeug kommt mir nicht in die Hütte. Schnell wegfuttern!“
Testbericht
Neben diversen Kräuter-, Gemüse- und Blütenmischungen entdeckten die Öttis in der Kaninchenwerkstatt mal ein etwas anderes Produkt: Eine speziell getrocknete Grasmischung. Die Mischung sollte Heumuffeln Appetit auf Heu machen und wegen des feineren Schnitts auch für Zahnpatienten das Heufressen erleichtern. Ob sowas besser schmeckt als normales Heu? Das wollten die Öttis – obwohl sie nicht zur Zielgruppe gehörten - selbst ausprobieren. Also bestellten sie sich ein Beutelchen mit 250 g der speziell getrockneten Grasmischung für moderate 1,79 Euro. Für Heu wäre der Preis ziemlich heftig. Im Vergleich zu Kräutermischungen und Co wäre er günstig.
Die Erwartungen der Öttis waren gering, doch umso positiver wurden sie von der Grasmischung überrascht. Zwar löste sie auf Dauer nicht genau die gleichen Begeisterungsstürme aus wie hochschmackhafte Krümelmischungen, aber die überwiegend weichen Heuhalme in der Länge von ca. 5 Zentimetern schienen tatsächlich besonders schmackhaft zu sein. Die eher blassgrüne Farbe ließ die Grasmischung für Nicht-Experten auf den ersten Blick fast wie eine Strohmischung aussehen, aber die Öttis – die sich völlig zu Recht als große Heuexperten bezeichnen – ließen sich davon natürlich nicht täuschen und hauten ordentlich rein. Zwar blieb des öfteren ein Teil der servierten Menge zunächst liegen, doch im Tagesverlauf wurde auch dieser recht zuverlässig weggekaut.
Im Gegensatz zum Heu, bei dem die Öttis immer auch einen beträchtlichen Teil plattliegen, wegscharren oder ignorieren, wurde die Grasmischung nahezu vollständig aufgefuttert. Damit scheint klar zu sein: Die speziell getrocknete Grasmischung ist tatsächlich mehr als nur geschnittenes Heu. Der Preis erscheint angesichts der Schmatzigkeit zwischen Heu und Kräuterkrümel daher angemessen. Möglicherweise ist die Grasmischung daher auch geeignet, andere Futtermischungen etwas zu strecken, um die Fellnasen zu einem etwas größeren Heukonsum anzuregen, oder auch um den Konsum von Kräutern etwas zu reduzieren. Schließlich sollen Trockenkräuter in allzu großen Mengen gesundheitlich ungünstig zu sein.
Ob die Grasmischung, wie vom Hersteller angegeben, für Zahnpatienten oder Heumuffel einen tatsächlichen Vorteil bietet, konnten die Öttis nicht beurteilen. Aber auf jeden Fall schmeckt sie auch gesunden Meerschweinchen mit intaktem Kauapparat und großem Heuhunger.
Testurteil:
Eine interessante Abwechslung zu sonstigen Trockenkrümeln mit gutem Preis und der Möglichkeit, andere Futtermischungen etwas zu verlängern.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Heuexperte_Aurin:
„Die Grasmischung kann man auch gut zusätzlich zu anderen Krümelmischungen essen.“
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Kommentar von Produkttesterin
Fotogenelani:
„Eins kann man auf den Testbildern eindeutig sehen: Ich bin einfach fotogen.“
Testbericht
Eigentlich brauchten die Öttis nur einen neuen Flutschi - im Fachjargon auch Gummilippe oder Wasserschieber genannt. Also begaben sie sich auf der Suche nach selbigem in den nächstgelegenen Raiffeisenmarkt im Lipperland und stellten fest, dass es dort keine Flutschis gab, die den hohen Ansprüchen der Öttis genügten. Das Tierfutterregal schien dagegen schon eher ihr Interesse zu wecken. Zumindest klaubten sie ihre letzten Zweifuffzich zusammen und kauften sich davon ein Tütchen Fenchelstäbchen von JR-Farm.
Die Fenchelstäbchen wurden beschrieben als "aromatischer gesunder Knabberspaß in der ursprünglichsten Form". Das Tütchen enthielt sage und schreibe 15 (in Worten: fünfzehn) Gramm getrocknete Fenchelstengel. Bei einem Tütenpreis von 2,50 Euro macht das einen stolzen Kilopreis von 166 Euro. Heidewitzka! So eine Ansage lässt die Erwartungen natürlich ins Unermessliche steigen.
Dementsprechend hochmotiviert starteten die Öttis in den Produkttest. Die gereichten Fenchelstäbchen wurden ausgiebig und eindringlich beschnuppert und auch mal angeknabbert. Die Stengel wurden auch aus der Hand gezupft und auf den Boden geworfen. Pepper schnupperte die Hand und jeden einzelnen Finger mit äußerster Genauigkeit ab, ob sich irgendwo ein Leckerchen befand. Da sie scheinbar nicht fündig wurde, buddelte sie auch die umliegende Einstreu gewissenhaft durch – und zog dann enttäuscht ab. Ilani widmete sich nach kurzer Inspektion relativ schnell wieder ein paar schmackhaften Heuhalmen und Apfel guckte sich das ganze Spektakel mit fragendem Gesichtsausdruck an. Und Aurin? Der beschäftigte sich mit einem alten Möhrenstück, das noch vom Frühstück liegengeblieben war und schien damit recht zufrieden zu sein.
Alle Versuche, die Fenchelstäbchen interessanter zu machen oder ihre Attraktivität zu steigern, scheiterten kläglich. Der astronomische Kilopreis von 166 Euro erklärte sich uns nicht. Während frisches Fenchelgrün bei den Öttis gut ankommt und von einigen Hobbygärtnern sogar kostenlos abgegeben wird (da die meisten Menschen nur die Fenchelknolle essen mögen, aber nicht die hochgeschossenen Stengel), wird von JR-Farm das gleiche Produkt in getrockneter Form in Gold aufgewogen. Glücklicherweise hatten die Öttis nicht gleich ein ganzes Kilo gekauft. Schließlich hätten sie sich dafür 15 Kilo köstlichen Wutzgenuss kaufen können (Tagesaktueller Kilopreis am 02.08.2020: 11 Euro). Das nächste mal werden die Öttis alle Leute an der Kasse auslachen, die eine Tüte Fenchelstengel im Wagen haben und sich selbst für das Geld etwas anderes aussuchen.
Testurteil:
Ein Restprodukt zu einem unfassbaren Preis, für das die Öttis Null-Komma-Null Interesse hatten.
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Kommentar von Produkttesterin
Pepper-Stäbchen:
„Tausche ein Kilo Fenchelstengel gegen 15 Kilo Wutzgenuss. Anfragen bitte über das Kontaktformular.“
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Kommentar von Produkttesterin
Apfel-Stielchen:
„Ich hab den Aurin um sein Möhrenstück beneidet.“
Testbericht
Wer den ganzen Tag mümmelt, findet natürlich den Firmennamen Mümmel schon appetitanregend. Darum landete ein Tütchen mit 100 g Wiesenkräuter-Mix der Firma Mümmel im Einkaufskorb der Öttis und wurde umgehend verkostet. Die Zusammenstellung der Zutaten las sich solide: 20% Timothyheu (Wiesenlieschgras), Karotten, Johannisbrot, Erbsen, Birkenblätter, Pastinaken, Petersilie, 3% Salbei, 3% Rosmarin, Löwenzahn, Brennnessel, Oregano, Süssholzwurzeln und Kornblumen. Da sollte also für jederschwein etwas dabei sein.
Beim Öffnen der Tüte bot sich erst mal ein etwas trauriger Anblick. Außer feinen Heuhalmen war nicht viel zu entdecken. Erst bei genauerem Herumwühlen und Schnobbern fanden die Öttis weiter unten die Anteile an Gemüse und Kräutern.
Bei der Verkostung ließ der Ötti-Eifer sehr schnell nach. Stürmisch wurde der Krümelhaufen durchwühlt, ein bis zwei Blättchen herausgeknabbert – und dann liegengelassen. Der Hauptanteil, das Timothy-Heu, das unter Schweinefreunden schon fast einen mystischen Ruf hat und auf Meerschweinchen eine wahnsinnige Anziehungskraft ausüben soll, kam bei den Öttis nicht doll an. Es blieb vielmehr auf der Testtheke liegen.
Ob es an der Qualität der Zutaten lag oder an deren Zusammenstellung oder an dem sehr intensiven Geruch nach Rosmarin und Oregano – wir wissen nicht, was den Öttis am Mümmel-Mix missfallen hat. Fakt war nur, dass der Großteil davon ignoriert wurde und auch ein beträchtlicher Teil an nicht fressbarem Feinststaub am Tütenboden zu finden war. Für die 2,49 Euro hätten sich die Öttis auch etwas Leckereres aussuchen können.
Testurteil:
Kräuter-Heu-Gemüse-Mischung mit sehr intensivem Kräutergeruch und recht großem Staubanteil, der bei den Öttis nicht gut ankam.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Mümmelani:
„Ich hab zufällig noch ein Stück Zucchini vom Frühstück gefunden. Das hat mir gut geschmeckt.“
Testbericht
In einem Schmatzverkostungspaket schickte Melanie aus Gladbeck den Öttis ein Produkt zu, das sie trotz regelmäßiger Einkäufe im Hasenhaus im Odenwald zuvor noch nie entdeckt hatten. Vielleicht war es zu unscheinbar oder in einer wenig besuchten Kategorie versteckt. Zumindest war den Öttis "Violas Kleintiergrün" bis dato völlig unbekannt.
Das erstaunlich günstige Kleintiergrün kostet im 100g Beutelchen gerade mal 49 Cent und ein ganzes Kilo ist für erschwingliche 2,59 Euro zu haben. So ein günstiges Futter haben die Öttis nur selten entdeckt.
Schaut man auf die Zutatenliste, entdeckt man einen Grund für den günstigen Preis. Es handelt sich um reines heißluftkonserviertes Wiesengras – also eigentlich nichts anderes als Heu. Trotzdem wird gleich bei der ersten Geruchsprobe klar, dass es sich um mehr als nur Heu handelt; oder zumindest um ein ganz spezielles.
Von Violas Kleintiergrün geht ein ganz besonderer süßlicher Duft aus, der die Öttis sofort neugierig machte und ihnen scheinbar gut gefiel. Denn obwohl das Kleintiergrün sehr fein, weich und kurzhalmig ist – was bei den Öttis heutechnisch normalerweise gar nicht gut ankommt – machten sie sich gleich eifrig daran, die feinen Krümelchen aufzusaugen. Die Begeisterung war nicht ganz so ausgeprägt wie bei Futtermischungen mit Blütenanteilen oder Erbsenflocken, aber für ein reines Heuprodukt doch erstaunlich groß.
Bei jeder Verkostung wurde ein ordentlicher Anteil vom Kleintiergrün sofort aufgesaugt und der verbliebene Teil innerhalb der nächsten Stunden verputzt.
Einen echten Ersatz für suchterzeugende Produkte wie Wutzgenuss und Co stellt das Kleintiergrün für die Öttis zwar nicht dar, aber als gesunde Alternative, die bedenkenlos mal zwischendurch gegeben werden kann, oder auch sehr gehaltvolle Mischungen kalorientechnisch etwas strecken kann, ist es sehr gut geeignet. Auch wenn die Öttis gute Heuvernichter sind, die aus freien Stücken gerne und ausgiebig Heu futtern, können wir uns doch vorstellen, dass das Kleintiergrün bei Heumuffeln eine gute Alternative oder Ergänzung sein kann, um Heu schmackhafter zu machen.
Eddie benötigt einen kleinen Hinweis, wo sich das Testprodukt befindet
Laut Hersteller sind im Kleintiergrün aufgrund der schnellen und schonenden Trocknung nahezu alle Nährstoffe und Vitamine vollständig erhalten. Der hohe Beta-Carotin-Gehalt soll sich positiv auf die Gesundheit – insbesondere den Aufbau des Sehpurpurs, die Stoffwechselregulation, Wachstum und Klauengesundheit – auswirken. Ob diese Versprechen zutreffen, trauten sich die Öttis nicht zu bewerten. In ihren Fachgebieten Geschmack und Verträglichkeit konnten sie dagegen bedenkenlos eine Kaufempfehlung für Violas Kleintiergrün geben.
Testurteil:
Ein geschmacklich gutes, gesundheitlich völlig unbedenkliches und preislich sehr günstiges Futter, das insbesondere für Heumuffel eine lohnenswerte Anschaffung darstellt.
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Kommentar von Produkttesterin
Yuni-Viola:
„Mein Sehpurpur war auch schon vorher purpur. “
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Kommentar von Produkttester
Eddie_mit_den_Scherenpfoten:
„Meine alte Krallenverletzung ist davon leider nicht weggegangen. War aber trotzdem lecker.“
Testbericht
Bei einem ihrer seltenen Besuche im Tierladen (dort mieft es immer so nach Honignasen! *puuuh*...) entdeckten die Öttis im Nagerregal ein auffälliges Produkt, das ein ganz anderes Erscheinungsbild als die ewig gleichen Krümeltüten bot: Ein Dill-Sträußchen mit einer stattlichen Länge von gut 50 cm mit einem etwas weniger stattlichen Gewicht von 80 verschwindend geringen Gramm. Das mussten die Öttis unbedingt ausprobieren.
Fast 3 Euro kostete das Sträußchen von MultiFit. Bei einem Kilopreis von knapp 40 Euro steigen die Erwartungen natürlich enorm. Doch mit ihrer betriebswirtschaftlichen Hintergrundbildung wissen die Öttis natürlich, dass besondere Produkte einen besonderen Preis haben und dass der Transport von langhalmigen Sträußchen etwas kostenintensiver ist als bei geschredderter Ware. Daher investierten sie die drei Münzen gerne und freuten sich auf eine genussvolle Verkostung.
Da die Tüte transparent war, kamen beim Auspacken keine großen Überraschungen zutage. Im Beutel befand sich genau das, was man von außen auch sehen konnte: getrocknete Halme mit ganzen Blättern und Blütenständen, bei denen es sich laut Zutatenliste um Weizenhalme, Dill und Zierkolbenhirse handelte.
Sowohl Stängel als auch Blätter und Blüten waren in einwandfreiem getrockneten, knusprig-rascheligen Zustand. Der Dill war als geruchlich prominenteste Zutat wohl der Namensgeber des Sträußchens gewesen. Alle Öttis kamen schon beim Auspacken angelaufen und nahmen direkt eine kleine Kostprobe – außer Lotti, die nur kurz guckte, schnupperte - und sich kommentarlos an die Heutheke begab. Von immerhin drei eifrigen Produkttestern wurde das Dillsträußchen unter die Lupe und auf die Zunge genommen – mit einem sehr ernüchternden Ergebnis: Niemand hatte Interesse daran, mehr als drei Bissen zu nehmen. Bereits nach wenigen Augenblicken gesellten sich auch Yuni und Chrissy ans Heu und Eddie war sehr zufrieden mit einem alten Kohlrabistengel, den er sich vom Frühstück aufbewahrt hatte.
Im weiteren Verlauf lag das Dillsträußchen ohne jede Öttibeachtung im Schweineheim herum. Lediglich, wenn jemand darauf trat und somit raschelige Geräusche erzeugte, kam mal ein Kollege interessiert angelaufen, um dann festzustellen, dass es nur das Dillsträußchen war.
Um die Investition nicht komplett in die Tonne zu hauen, wurde ein letzter Versuch unternommen, das Produkt in der Attraktivität zu steigern. Die langen Stengel des Dillsträußchens wurden in einer Weidenbrücke eingeklemmt und wechselten so einer drögen waagerechten Präsentation zu einer senkrechten Darbietung. Dies regte die Öttis zumindest gelegentlich dazu an, im Vorbeigehen mal einen der provokant aufrecht stehenden Stengel abzuknipsen oder herauszuzupfen. Mehr war trotz aller Bemühungen leider nicht drin.
Die Öttis lernten bei diesem Produkttest: 1.) lange Halme schmecken überhaupt nicht zwangsläufig besser als Krümel. 2.) Manche Sachen hören sich besser an als sie schmecken und 3.) ein Dill-Sträußchen hat auf Italienisch den klangvollen Namen "Mazzolino di aneta", was vom Google-Übersetzer als "ein Haufen Dill" ins Deutsche übersetzt wurde.
Testurteil:
Ein knuspriges Sträußchen zum gehobenen Preis, das vollkommen ignoriert wurde, den Öttis aber immerhin neue Fremdsprachenkenntnisse vermittelte.
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Kommentar von Produkttesterin
Lottill:
„Ein Haufen fängt bei mir erst bei einem Pfund an. Alles darunter ist eine Prise.“
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Kommentar von Produkttesterin
Chrissill:
„Ich vergebe einen Extrapunkt für ein leckeres Geräusch beim Drauftreten.“
Testbericht
Bei einem Großeinkauf im Cavialand tüteten die Öttis eine Tüte mit 250 g Gourmet Grünhafermix für 4,95 Euro ein. Die Zutaten dieser Mischung waren direkt ersichtlich: jede Menge grüner Hafer, Karottenflocken und verschiedene Blüten und Blütenblätter, die auch als separate Mischung unter dem Namen "Gourmet Blütenmix" erhältlich sind. Der Blütenmix wiederum setzt sich zusammen aus Kamillen-, Sonnenblumen-, Ringelblumen-, Kornblumen- und
Rosenblüten.
Der Duft der Grünhafermischung ist bereits für Menschennasen sehr angenehm und leicht süßlich-blütig. Für die Öttis scheint er umwerfend zu sein. Zumindest stürzte sich die gesamte Bande direkt mit Heißhunger auf die erste Kostprobe und wühlte alles durch. Dabei knusperten sie mit Eifer Grünhaferstengel und –ähren sowie Blüten in Gelb, Blau, Rot und Rosa. Die Karottenflocken dagegen blieben sämtlich unberührt zurück.
Im Verlauf stellten wir fest, dass es beim Grünhafermix offenbar einen deutlichen Unterschied zwischen Geruch und Geschmack gibt. Zumindest flippten die Öttis regelmäßig aus, sobald sie eine Spur Grünhaferduft in die Nase bekamen. Allerdings ließen sie dann entgegen der anfänglichen Euphorie erstaunlich große Mengen auf der Testkorkröhre zurück.
Fairerweise muss man zugeben, dass der Grünhafermix möglicherweise einen etwas schweren Stand hatte, weil in den Wochen zuvor reichlich Futtermischungen mit Erbsenflocken verkostet worden waren. Es hatte den Anschein, als suchten die Öttis jedes mal zuerst – vergeblich in diesem Fall – nach den heißbegehrten Erbsenflocken. Mit der Gewissheit, dass keine Erbsenflocken enthalten waren, kam dann jedes mal der kleine Dämpfer und der Futtereifer ließ etwas nach.
Die Karottenflocken, die wir in dieser Form noch in keiner anderen Mischung gesehen hatten, schienen keinerlei Ersatz für Erbsenflocken zu sein und blieben ausnahmslos im Testumfeld zurück.
Für die ansprechende Optik und den köstlichen Duft wären vier Sterne möglich gewesen, aber letztlich war der Geschmack für die Öttis das wichtigste Bewertungskriterium, sodass sie dem Grünhafermix drei dicke Sterne verliehen.
Testurteil:
Eine sehr farbenprächtige Mischung, die geschmacklich die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.
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Kommentar von Produkttesterin
Eau_de_Yune:
„Als Parfüm wäre der Grünhafermixduft eine tolle Sache.“
Testbericht
Auf der Suche nach neuen Testprodukten fiel den Öttis ein runder Heupressballen vom Naturhof Schröder ins Auge. Der Wiesen Heuballen Natur war ein in Rollenform gepresster Heuballen aus 100 % Wiesenheu. Der Ballen brachte 950 g auf die Waage und kostete 5 Euro.
Die Verpackung war erfreulicherweise plastikfrei. Das fest gepresste Heu wurde von einem einfachen Faden in Form gehalten. Drumherum war eine Papierbanderole mit den Produktangaben gewickelt. Damit der Heuballen nicht den ganzen Laden vollkrümelt, stand er in einer flachen Pappschale.
Gierig, wie die Öttis immer bei neuen Testprodukten sind, wurde der neue Ballen direkt belagert, beschnüffelt und bezupft. Damit der Ballen fest in Form blieb, wurde er zunächst unter Aufsicht mit dem Faden, der den Ballen mehrfach fest umwickelte, ins Schweineheim gestellt. Schließlich ist Heu, das nur unter Anstrengung erzupft werden kann, deutlich schmackhafter als lose herumliegendes Heu. Allerdings zeigte sich schnell, dass insbesondere Yuni eine Vorliebe für den Faden zu haben schien. Nachdem sie ihn immer wieder gezielt anknabberte – und zwar nicht nur, um ihn zu lösen, sondern ihn auch verspeiste – wurde der Faden kurzerhand abgewickelt und entfernt. Auch wenn der Faden dem äußeren Anschein nach keine Synthetikfasern zu enthalten schien, wollten wir trotzdem auf Magenprobleme aufgrund von Knoten im Bauch lieber verzichten.
Bereits nach wenigen Augenblicken verlor Lotti das Interesse am Heuballen und wandte sich lieber dem langhalmigen Bauernheu zu, das im Zoll zur Verfügung stand. Geschmacklich schien ihr dieses mehr zuzusagen. Banane war anfangs skeptisch ob des großen Objekts und blieb grundsätzlich lieber etwas auf Abstand. Eddie beschnupperte den Ballen von allen Seiten und legte sich dann für ein Mittagsschläfchen ins Bierzelt. Nur Yuni rackerte sich ein Weilchen am Heuballen ab und zupfte einige Halme. Ganz große Begeisterung sieht bei den Öttis anders aus.
Im weiteren Verlauf saß immer mal ein Ötti – oder auch zwei – am Heuballen und zupfte und knusperte. Auch Banane verlor ihre Scheu und traute sich, dem Rundballen einige Halme zu entwenden. Es zeigte sich, dass der Heuballen auch ohne den Bindfaden ausreichend stabil und fest war und einige Zeit in Form blieb. Die Öttis würden daher empfehlen, auf der Verpackung einen Hinweis anzubringen, dass der Faden vor der Verfütterung entfernt werden sollte.
Während der Testphase des Wiesenheuballens fiel auf, dass andere Heutankstellen deutlich weniger Zulauf hatten. Die restlichen Heuraufen des Schweineheims waren abends oft noch halb gefüllt. Offensichtlich fanden die Öttis an der ungewohnten Heupräsentation in Rundballenform doch Gefallen.
Immerhin fünf Tage konnten die Öttis sich an dem Heuballen abrackern. Er wurde zusehends schmaler und die Heudecke rundherum immer dicker. Am 6. Tag war der Heuballen schließlich komplett zerlegt und dem Erdboden gleich gemacht. Lediglich eine stattliche Heudecke auf dem Boden zeugte noch von der öttigen Zerlegearbeit. Gegen Ende der Testphase wurde dann allerdings immer sichtbarer, dass die Halme im Inneren des Ballens immer kurz-krümeliger wurden. Ob dies die Folge des starken Drucks vom Aufwickeln war, oder ob von vornherein kurzfaserigeres Heu für die Ballenmitte verwendet wurde, konnten die Öttis im Nachhinein nicht mehr feststellen. Beim großen Heupressballen vom Bauern sind jedenfalls die Halme innen und außen am Ballen vergleichbar lang.
Die Heumatte, die der zerlegte Ballen zurückließ, war jedenfalls so feinkrümelig, dass sie nicht mal zur Zweitverwertung als Hüttenpolsterung genutzt werden konnte.
Der Preis von 5 Euro für ein knappes Kilo Heu erscheint nicht gerade günstig. Für den selben Preis erhalten die Öttis beim Bauern ihres Vertrauens einen Riesenballen, der ihren gesamte Kofferraum ausfüllt (und vollkrümelt) und locker für 5-6 Wochen Öttiverköstigung ausreicht.
Auf der Internetseite des Hersteller fanden wir die Information, dass das Heu des Naturhofs Schröder den Bio-Richtlinien entspricht und auf vollständig naturbelassenen Wiesen des Vogelschutzgebietes „Weseraue“ nur knapp 50 km von den Öttis entfernt in Petershagen geerntet wird. Das werteten die Öttis als Pluspunkt; allerdings wunderten sie sich sehr, dass das Bio-Siegel nirgends auf dem Heuballen oder der Verpackung zu finden war.
Alles in allem war der Wiesenheuballen eine nette Abwechslung. Die Tatsache, dass der Ballen allerdings nach 5 Tagen bereits zerfallen und unbrauchbar geworden war, führte zu einem deutlichen Punktabzug.
Testurteil:
Recht hochpreisiger Artikel, der nur mittleres Interesse bei den Öttis auslöste und zu großen Teilen ungenutzt entsorgt wurde.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Buddelbanane:
„Mir fehlte der Wohnfühlfaktor beim Heu. Hineinwühlen war beim Wiesenballenheu leider gar nicht möglich.“
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Kommentar von Produkttesterin
Knipseyuni:
„Ohne den Faden war das Teil irgendwie nur noch halb so spannend.“
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Kommentar von Produkttester
Rundballen-Eddie:
„Ich hab immer auf die Füllung in der Mitte gewartet. Aber da war gar nichts drin! Da sind mir Bastbündel lieber.“
Testbericht
Auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten entdeckten die Öttis eine vielversprechende Futtermischung im Cavialand: den Gourmet Grashalm-Mix deluxe. Zwar hatten die Öttis inzwischen schon mehrfach die Erfahrung gemacht, das nicht alles mit dem Namenszusatz "Gourmet" oder "deluxe" unbedingt schmackhaft sein muss, aber um auf Nummer sicher zu gehen und nichts zu verpassen, bestellten sie sich ein 250 g Tütchen für 3,30 Euro.
Angesichts des grashalmigen Namens hatten die Öttis gewisse Erwartungen an die Zutatenliste. Sie rechneten mit Zutaten wie Gras, Halmen, Grashalmen oder halmigen Gräsern. Erstaunlicherweise war nichts davon auf der Zutatenliste zu entdecken. Stattdessen lasen die Öttis dort die folgende Aufzählung: Grüner Hafer, Petersilienstiele, Dillstiele, Birkenblätter, Spitzwegerich, Ringelblumen, Rosenblüten, Erbsenflocken und Gemüsechips. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich bei den Gemüsechips um ein Extrudat aus Maismehl, Erbsenmehl und Luzerne handelte. Da die Gemüsechips getreidefrei waren und zudem den kleinsten Anteil der Mischung ausmachten, waren die Öttis auch mit dieser Zutat einverstanden.
Erfreulicherweise waren alle genannten Zutaten der Grashalmmischung mit bloßem Auge zu erkennen. Die Blätter wiesen eine ordentliche Größe auf und waren zumindest teilweise noch als ganze Blätter enthalten. Auch die verschiedenen Stiele und Blüten konnten die Öttis eindeutig identifizieren. Die sattgrüne Farbe wies auf eine frische Qualität hin, die von einem leicht rosig-grünen Duft begleitet wurde.
Bei der Verkostung waren die Öttis direkt vom Grashalm-Mix überzeugt. Jede Geschmacksprobe wurde unmittelbar komplett vernichtet. Sogar die üblicherweise verschmähten Extrudat-Chips knabberten die Öttis sofort weg. Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Futtermischungen schien den Öttis ausnahmslose jede Zutat des Grashalmmixes gut zu munden. Zuverlässig wurde die Testtheke bis zum letzten Krümel leergesaugt und auch kleine Krümel noch aus der umliegenden Einstreu herausgebuddelt und verspeist.
Den Preis von 3,30 Euro für ein halbes Pfund fanden die Öttis angesichts der gewohnt guten Cavialand-Qualität und der superguten Geschmackskomposition vollkommen angemessen. Außerdem landete der Grashalmmix tatsächlich bis aufs letzte Gramm in den Öttimägen, sodass man von einer 100%igen Verwertung sprechen kann. Die Superzutat Erbsenflocken, die erfahrungsgemäß fast alles schmackhafter macht, ist im Grashalm-Mix in einer vertretbaren Menge enthalten, die auch von sensiblen Schweinemägen noch schadlos verkraftet wird.
Insgesamt sprechen die Öttis eine volle Kaufempfehlung aus und vergeben halmige 5 Sterne.
Testurteil:
Eine superköstliche Mischung zum guten Preis, die zu 100 % verwertet wird.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Ba-Ba-Ba-nane:
„Unfassbar, wie schnell sich die Lotti mit Erbsenflocken vollstopfen kann.“
Kein Halm? Eher kugelig? Dazu gibt es auch Testberichte!