Hier wohnten die Schweinis bis Anfang 2013!
Aktuell wohnen die Öttis im Eigenbau
Schweineheim 3.0.
Durch einige Möbelumstellungen hatten wir im Arbeitszimmer noch einen Quadratmeter Platz, den die Öttis umgehend mit ihren Badehandtüchern belegt hatten. Keine Chance, dort noch ein schönes Blumenregal oder ähnliches aufzustellen. Also gaben wir nach und bauten den Öttis noch einen knappen Quadratmeter an ihren bisherigen
Eigenbau an.
Der Umzug
Um freie Bahn für unsere Bauarbeiten am Schweineheim zu haben (Baulärm, Staub, fehlende Seitenwände des Geheges, ständiges Anbetteln der Bauarbeiter,…), mussten die Öttis einige Tage ihr Anwesen verlassen und in ein provisorisches Gehege im Wohnzimmer ziehen.
Dafür wurde das Laminat zunächst mit Plastikfolie gegen Nässe geschützt (1).
Darauf kam eine weiche Flauschdecke (2), damit die Öttis ihren weichen Laufkomfort nicht vermissen und keine kalten Füße bekommen. Um diese Decke nicht vollkommen zu versauen, wurde die glatte Schweine-Auslauf-Decke darüber ausgebreitet (3), von der sich Heu und Co leicht wieder abschütteln lässt.
Diese Fläche wurde dann mit Holzbrettern (30cm hoch) umrandet, damit die Schweine nicht fälschlicher Weise annehmen, sie dürften auch auf der Couch oder unter dem Fernsehschrank wohnen.
Die Bretter wurden einfach an den Ecken mit Gewebeband verbunden, das sich später leicht wieder entfernen lässt und den ganzen Bau trotzdem stabil hält.
Meerschweinchenhütten, Korkröhren und Co ins Gehege und schon konnte die wilde Öttijagd losgehen.
Kaum waren alle Schweine geschnappt und umgesiedelt, wurde auch schon alles beschnüffelt und erkundet.
Innerhalb weniger Minuten hatten sich die Schweine eingelebt und alles fachgerecht bebohnt.
Erste Bilder nach ca. 30 Minuten. Zur Verteidigung der Öttis muss gesagt werden: Die Frühstücksmöhre und Umsiedelungsstress regen unheimlich die Verdauung an!
Der Umbau
Während die Öttis ihr neues Übergangsheim einrichteten (Heu verteilen auf dem gesamten Untergrund, Bohnen und Schweinegeruch einbringen...), wurde nebenan das Meerschweinchen-Schweineheim 1.0 zunächst gründlich
gereinigt, um den Neuanbau zu ermöglichen.
Anschließend wurden die ersten Seitenteile entfernt.
Die Bodenplatte des Anbaus wurde auf der Unterseite rundherum mit Leisten versehen (1), an denen später die Seitenwände befestigt werden können.
Dann wurden an der Wand und dem bestehenden Bau Leisten angebracht (2), auf denen die neue Platte liegen sollte.
Einfach mit dem Bohrhammer zwei mal in die Wand bohren, feststellen, dass der Bohrer an den roten Lochsteinen der Außenwand einfach abgeschmiert ist und das Loch somit doppelt so groß ist wie der Dübel. Noch ein neues Loch ausmessen. Feststellen, dass dies mitten in einer Kabeldose hinter der Tapete liegen würde. Noch ein Loch anzeichnen, eine dicke Leiste an die Wand schrauben (oder auch zwei, wenn man keine dicke Leiste hat) und fertig.
Dann wurde die Anbauplatte mit den nötigen Seitenwänden versehen (3).
Als nächstes wurde der Anbau auf die zuvor angebrachten Leisten an Wand und Schweineheim 1.0 gelegt. Als zusätzliche Stütze im vorderen Bereich dient ein Alurohr-Bein. Auf diesem Bild ist noch das provisorische Holzbein zu sehen.
Die Platte des Neuanbaus wurde zusätzlich mit Schrauben an den Aufliegeleisten gesichert – wer weiß, ob sich die Bodenfläche nicht doch mal verschiebt, wenn die Schweine Polonaise tanzen…und dafür ist jetzt reichlich Platz vorhanden:
Als zweites Teilprojekt des Umbaus wurde die Dachterrasse des Schweineheims entfernt und stattdessen eine Deckplatte über die beiden oberen Etagen gezogen, sodass diese nun als Regal für
Ötti-Leckereien genutzt werden kann.
Natürlich kann man jetzt denken „WAAAASSS? Ihr baut um und NEHMT DEN ÖTTIS FLÄCHE WEG??? Das ist ja echt unglaublich!“ Uns tat es um die Dachterrasse auch sehr leid, da sie immer etwas Besonderes des Sifle-Schweineheims war. Aber man muss sich auch eingestehen, dass sie von den Schweinen nur dann genutzt wurde, wenn dort beim abendlichen Futtersuchen etwas Leckeres zu finden war. Ansonsten war
Flecki (unser Schlabberschwein) die einzige, die hin und wieder zum Trinken einen kurzen Abstecher auf die Dachterrasse gemacht hat. Ansonsten war die Fläche ungenutzt und machte nur unnötig Arbeit beim Saubermachen – und das gewaltig, wegen der Höhe.
Eine weitere Überlegung war die Müllentsorgung. Da unsere Biotonne jedes Mal bis zum Platzen vollgepropft ist, wollten wir unsere Einstreumenge möglichst konstant halten.
Daher haben wir uns entschlossen, die Dachterrasse zu opfern und stattdessen lieber eine etwas größere Fläche an die große Auslauffläche anzubauen, die sicherlich mehr und besser genutzt wird.
Als netter Nebeneffekt hat nun ein Teil der oberen Etage ein Dach erhalten, das den Öttis sicher auch gut gefällt. Erfahrungsgemäß fühlen sie sich einfach sicherer, wenn sie ein Dach über dem Schweinekopf haben.
Derzeitiger Zwischenstand im Nebenzimmer nach ca. 10 Stunden Einleben im provisorischen Übergangsgehege: 5 glückliche Schweine, 3 Kilo zertretenes und pipibefeuchtetes Heu, geschätzte 2000 Schweinebohnen.
„Eigentlich ganz nett hier, aber wo ist denn hier die Dachterrasse?“
Schließlich wurde noch neues PVC in der großen Auslauffläche verlegt (optisch passend zu unserem Laminat, weil sich die Schweine schon immer beschwert hatten, dass ihnen unser Laminat viel besser gefällt als ihr PVC im Schweinebau).
Einfach mit doppelseitigem Klebeband befestigen (insbesondere an den Rändern) und die Seiten mit einem Cuttermesser passend zuschneiden.
Dann wurden noch einige Innenwände des Schweinebaus abgeschliffen und mit Lack gestrichen, um das Holz vor Nässe zu schützen und neue Silikonnähte in den Ecken gezogen, um zu verhindern, dass Schweinepipi unter das PVC sickern kann.
Noch am selben Abend konnte das neue Schweineheim in ganzer Pracht bewundert werden. Das neue Frontbrett wurde noch geölt, um es farblich anzupassen.
Dann hieß es warten, bis das Silikon vollkommen getrocknet und alle Ausdünstungen verflogen waren.
Natürlich waren die Schweine aufs Äußerste gespannt und haben in der Zwischenzeit am Notebook rumgespielt und ihre Vorstellungen vom neuen Schweineheim entworfen. Sie lagen damit erstaunlich nah an der tatsächlichen Umsetzung.
Nach 48 Stunden Ausdünstungszeit konnten die Schweine dann endlich einziehen – in ihr ultimativ gepimptes Schweineheim 2.0 *tusch*
Das Umzugs-Team wurde heimlich von einer Überwachungskamera gefilmt:
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