Grundstein
Dezember 2009
Die Kirche
Um den Höhenunterschied zwischen zwei Etagen auszugleichen, haben wir ein passgenaues Häuschen für die Schweine gebaut, das sowohl als Treppe, als auch als Unterschlupf dient. Da uns die Bauart ein wenig an eine Kirche erinnert, ist diese Bezeichnung für uns in den Sprachgebrauch übergegangen. Mögen alle Gläubigen uns verzeihen, eine Meerschweinhütte als Kirche zu bezeichnen. Wir wissen nicht, welcher Konfession unsere Schweine angehören, aber vermutlich handelt es sich um eine Freikirche…
Die Kirche ist an allen Seiten (außer der Rückwand) mit Eingängen versehen, sodass man von allen Richtungen drunterdurch laufen kann (eine Lieblingsbeschäftigung der Schweine).
Die Eingänge sind absichtlich sehr niedrig gewählt, da sich die Öttis erfahrungsgemäß sehr gerne unter engeren Durchgängen durchquetschen und ein Häuschen lieber als Ruheplatz nutzen, wenn es darin schön duster ist.
Die Kirche ist aus ca. 1cm dickem Pappelholz gebaut. Die Seitenteile wurden auf das Holz aufgezeichnet, mit einer Stichsäge ausgesägt, die Kanten glatt geschliffen und die Seitenteile mit kleinen Stahlstiften an Vorder- und Rückseite festgenagelt.
Das Holz ist geölt, sodass es einigermaßen gegen Öttifeuchtigkeit geschützt ist (Pipi, Schweine-Schwitz, verspritzter Gemüsesaft, etc…). Die unteren Kanten sind mit Bootslack gestrichen, sodass das Holz nicht aufquillt.
Für eine natürliche Optik und um den kleinen Meerschweinchenpfoten guten Halt zu geben, haben wir das Kirchendach mit Rundhölzern „gedeckt“. Dafür haben wir möglichst gerade, dicke Äste gesammelt, haben diese mit viel Angstschweiß der Länge nach auf der Kreissäge halbiert. Das ist wirklich nicht ganz ungefährlich und wir empfehlen es daher ausdrücklich NICHT, dies nachzumachen! Fünf Bier für die Jungs vom Sägewerk…
Die halben Hölzer haben wir von unten mit Schrauben auf dem Dach befestigt.
Und hat sich diese lebensgefährliche Arbeit gelohnt? Wenn man sich Ninja anschaut: Ja!
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